Eine der einfachsten Möglichkeiten, alte und unansehnliche Bäder neu zu gestalten, ist das Überstreichen der Fliesen. Wohnt man zur Miete, sollte man sich in jedem Fall, bevor man die Fliesen überstreicht, beim Vermieter die Erlaubnis einholen.
Der Handel hält für diese Arbeit speziell aufeinander abgestimmte Systeme aus Haftgrund und speziellem Fliesenlack bereit. Hierbei handelt es sich aus Zwei-Komponenten-Systeme: Sowohl Grundierung als auch der Lack müssen zuvor aus zwei Produkten angemischt werden.
Vor dem eigentlichen Lackieren sind die Fliesen gründlich zu reinigen. Hier eignet sich spezieller Fliesen- und Fugenreiniger am besten. Der Lack haftet nicht auf Silikon, somit müssen alte Dichtfugen aus diesem Material vorher komplett entfernt werden. Das betrifft meistens nur wenige Fugen am Rand der Fliesenflächen. Dazu werden die Fugen z.B. mit einem Messer ausgekratzt und im Anschluss mit Silikonentferner nachgearbeitet. Nach derm Lackieren werden die Fugen neu abgedichtet.
Zunächst werden sämtliche Umgebungsflächen sorgfältig abgeklebt. Dann wird der Haftgrund nach Herstellerangaben angemischt. Mit einem Pinsel werden Ecken und Kanten dünn vorgestrichen, danach grundiert man die Fliesen mit einer Schaumstoffrolle.
Der eigentliche Lack wird in zwei Schichten aufgetragen, auch dieser muss zunächst angemischt werden. Erst wieder die Fugen und Kanten ausstreichen. Mit der Rolle streicht man zunächst den Lack diagonal auf und verteilt ihn dann durch waagerechte oder senkrechte Rollbewegungen. Frühestens zwölf Stunden später kann mit dem zweiten Lack-Auftrag begonnen werden. Hier wird in gleicher Weise wie beim ersten Anstrich vorgegangen.