Gartenteich – Pflege im Frühling
In der Natur herrscht im Frühling Aufbruchstimmung. Es vollzieht sich ein Wandel vom winterlichen Ruhestadium in die Aktivitäts-, Wachstums- und Fortpflanzungsphase der jetzt beginnenden neuen Vegetationsperiode. Ausgelöst wird dieser Wandel von den steigenden Temperaturen und der zunehmenden Tageslänge. Den allseits offensichtlichen Aufbruch in der Natur sollten auch wir zum Anlass nehmen, einige Arbeiten am und im Gartenteich vorzunehmen, bevor dort die Lebensprozesse wieder so richtig in Schwung kommen.
Zuerst entfernt man die Netze, die den Laubeintrag im Herbst verhindert haben, damit die jetzt zunehmend aktivere Vogelwelt sich nicht darin verfängt und zu Schaden kommt. Auch die Belüftung kann jetzt abgestellt und nach den letzten Frosttagen auch der Eisfreihalter von der Wasseroberfläche entfernt werden. Bei den restlichen Arbeiten geht man am besten Schritt um Schritt vor.
Zunächst befreit man den Gartenteich von eingetragenem Laub und abgestorbenen Pflanzenteilen, damit die Wasserqualität nicht negativ beeinflusst wird und man eine bessere Sicht auf die Dinge erhält. Im Frühjahr muss man allerdings bei diesen Arbeiten sehr behutsam vorgehen, damit man nicht austreibende Pflanzen beschädigt oder gar die aus der Winterruhe erwachten Tiere schädigt bzw. mit dem abgestorbenen Pflanzenmaterial entfernt. Mitte bis Ende März – nach dem Ablaichen der Grasfrösche – können dann auch die Blätter und Stängel der Sumpfpflanzen geschnitten werden. Bis dahin sind die in diesen Pflanzenteilen überwinternden Insekten ausgeflogen und die Larven aus den im Jahr zuvor abgelegten Eiern geschlüpft. Vorzugsweise schneidet man diese Pflanzen unterhalb der Wasseroberfläche ab, um möglichst wenig verrottendes Pflanzenmaterial im Teich zu belassen. Sind diese Arbeiten abgeschlossen, kontrolliert man den Wasserstand und füllt gegebenenfalls Wasser nach. Bei einer schlechten Wasserqualität wird ein Teilwasserwechsel durchgeführt. Hierbei sollte man auf ungereinigtes Regenwasser verzichten, da dies durch Luftschadstoffe erheblich belastet sein kann. Ein stark zurückgegangener Wasserstand kann auch auf Undichtigkeiten des Gartenteiches zurückzuführen sein. Bestätigen sich diese, sind Kiesschüttungen oder Steinpackungen am Rand oder im Teich verrutscht oder gar abgesackt, dann gilt es diese Schäden des Winters jetzt zu beheben. Dies gilt auch für größere Umbau- oder Erweiterungsarbeiten am Gartenteich. Zwar erwachen jetzt viele Tiere, die im Teich oder in dessen Nähe überwintert haben aus der Winterruhe, aber im Sommer soll der Teich in Ruhe gelassen werden.
Ist die technische Seite geregelt, kann ab Anfang April mit einem Nachpflanzen von Ufer- und Wasserpflanzen begonnen werden. Zu diesem Zeitpunkt können auch die frostempfindlichen und an einem kühlen Ort überwinterten Wasserpflanzen zurück in den Teich gesetzt werden. Auch die in tiefere Bereiche des Gartenteichs abgesenkten Körbe mit Wasserpflanzen stellt man jetzt an ihren alten Standort zurück. Abschließend ist der gegebenenfalls zur Wasserreinigung eingesetzte Teichfilter einer Reinigung zu unterziehen und je nach Bedarf mit neuem Filtermaterial auszustatten. Zudem müssen die Zu- und Ableitungen auf ihre Funktionsfähigkeit geprüft werden.
