Ein Großteil unserer Wasserbewohner kann im Winter, der mit Eis und Kälte das Pflanzenleben in den Gewassern weitgehend zum Absterben bringt, nicht flüchten und wie die Zugvögel in den warmen Süden ziehen. Viele absterbende Wasserpflanzen bilden noch vorher rechtzeitig rundliche “Winterknospen” aus. Hierbei handelt es sich um verkürzte Sprossteile mit vielen dicht stehenden, kleinen, nährstoffreichen Blattehen. Diese sinken auf den Gewässergrund, um im Frühjahr wieder neu auszutreiben. Diese Möglichkeit der Pflanzen steht den Wassertieren natürlich nicht offen.
Auch wenn keine Eisdecke den Blick in den Gartenteich versperrt, suchen wir jedoch oft vergebens nach Wassertieren. Die Wasserbewohner sind natürlich nicht alle im Herbst gestorben, um im Frühling wieder aus dem Nichts zu entstehen. Bei ihnen bedingt eine Kombination von Faktoren das Überwinterungsverhalten. Generell werden die Stoffwechselvorgänge und die Atmung der Tiere auf ein Minimum heruntergefahren. Dies ist eine Erscheinung, die ausschließlich mit einer Anpassung an niedrigere Wassertemperaturen zu sehen ist. Sie bringt natürlich einen großen Vorteil mit sich: In der kalten Jahreszeit, wenn das Nahrungsangebot grundsätzlich gering ist, wird der Nahrungs- und Energiebedarf niedrig gehalten. Dadurch vermögen Tiere die nahrungsarme Jahreszeit im Gewässer – zumindest von der ernährungsbedingten Seite her – ohne größere Verluste zu überstehen. Wassertiere wenden aber auch oft besondere Strategien an, um über die lebensfeindliche jahreszeit zu kommen. (Weiterlesen …)