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Gartenteich – Pflege im Herbst


Die Farben des Herbstes erfreuen uns jedes Jahr aufs Neue. Diese Farbenpracht erinnert uns als Gartenteichbesitzer auch daran, dass nun bald die Blätter fallen. Sobald sie ins Wasser gelangen, sind sie unerwünschte Biomasse, die wir entfernen müssen bevor sie verrotten, Sauerstoff zehren und mit ihren Nährstoffen das Wasser belasten. Insbesondere die Blätter bzw. Nadeln von Nuss- und Nadelbäumen haben wegen ihrer Inhaltsstoffe eine schädliche Wirkung für den Teich. Auch wenn wir den Gartenteich nicht direkt unter Bäumen angelegt haben, besteht immer wieder die Gefahr, dass Blätter, Zweigstückchen, Früchte oder Samen hineingelangen. Dem Laubeintrag kann man durch Überspannen des Teichs mit Netzen entgegenwirken. Das Netz darf dabei nicht im Wasser liegen. Durch Spannen von tragfähigen Schnüren oder dem kreuzweise Verlegen von Stangen kann dies verhindert werden. Wegen der Vogelwelt muss hier aber mit entsprechender Vorsicht vorgegangen werden.
Verbleiben die Fische und manche Amphibien im Gartenteich, dann sind aus älteren Teichen auf jeden Fall auch Schlammablagerungen im Herbst zu entnehmen. Dabei sollte man nie den gesamten Teichboden, sondern nur einen Teil entschlammen, da sich im Schlamm auch wichtige Mikroorganismen und wirbellose Wasserbewohner (Schnecken, Wasserasseln, Insekten und ihre Larven) befinden. Etwa ein Viertel bismaximal ein Drittel sollte entnommen werden, da im Boden für den Teich wichtige biologische und biochemische Prozesse des Stickstoffkreislaufs ablaufen. Beachtet man dies, so wird der Teich sich schneller von dem Eingriff erholen und das ökologische Gleichgewicht bald wieder hergestellt sein. Der Fachhandel bietet zum Schlammabsaugen unterschiedlich teure Gerätschaften an. In kleineren Teichen kann auch ein feinmaschiger, stabiler Kescher eingesetzt werden. Den ausgehobenen Schlamm gibt man in eine Wanne, um entnommene Wassertiere wie Schnecken, Wasserasseln, Käfer, Insektenlarven abzusammeln und in den Teich zu rückzuführen.
Bereits ab Ende August/ Anfang September stellen sich die Sumpfpflanzen, aber auch einige Wasserpflanzen auf die kalte Jahreszeit ein. Zug um Zug werden die Lebensprozesse zurückgefahren; schließlich verwelken und zersetzen sich die Blätter, die Winterruhe der Pflanzen beginnt. Wegen der damit einhergehenden Wasserbelastung werden das Entfernen der Blätter von Seerosen und anderen 5chwimmpflanzen sowie das Auslichten der Unterwasserpflanzen empfohlen. Auch diese Maßnahme hilft in der kalten Jhreszeit den für Fische und für die im Gewässer verbleibenden Amphibienarten tödlichen Sauorstoffmangel und die Faulgasbildung zu vermeiden. Dagegen sollte man die im Herbst absterbenden Blätter und Stängel von Ufer- und Röhrichtpflanzen jedoch bis zum Frühjahr stehen lassen, denn viele Libellen und andere Insekten haben ihre Eier an oder in den Blättern und Stängeln abgelegt.
Nicht winterharte Pflanzen können durch Absenken der Kulturtöpfe in den Tiefenbereich des Teichs die kalte Jahreszeit überdauern. Ansonsten sind sie zur “Überwinterung” aus dem Wasser zu nehmen und in geeigneten Behältnissen in einem kühlen, aber frostfreien Raum feucht zu halten.
Da manche Amphibienarten in Teichnähe oder im Garten unter Laub, Totholz (Molche), Baumstubben, in Erdverstecken (u. a. Unken) überwintern, ist beim herbstlichen Aufräumen im Garten Vorsicht geboten.





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