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Ein Gartenteich für Tiere


Grundsätzlich fühlen sich Fische, Frösche, Insekten und andere Tiere in einem naturnahen Teich am wohlsten. Wer viele Tierarten anlocken möchte, sollte bei der Wahl des Standortes und der Planung des Teiches ihre speziellen Bedürfnisse berücksichtigen.



Der Standort
Am besten man baut seinen Teich neben bereits existierenden, größeren Pflanzen, damit sich auch scheue Tiere dorthin wagen und man sollte ihn von einem Fenster aus sehen können. Man sollte eine Sumpfzone mit in die Planung des Gartenteiches einbeziehen, die Würmern und anderen wirbellosen Tieren, die unter Wasser nicht überleben, einen Lebensraum bietet. Ausserdem haben so Frösche und Kröten eine “Speisekammer” ganz in der Nähe.

Die Gestaltung
Der Gartenteich sollte eine möglichst natürliche Form haben, also keine verspielten Umrisse oder lange gerade Linien aufweisen. Er muss mindestens 45 cm tief sein, am besten sind 60 cm am tiefsten Punkt (um ein Durchfieren zu verhindern sogar 80 bis 120 cm tief), mit verschiedenen Abstufungen, die schließlich zu einem flachen Strand führen.
Auf dem Teichgrund sollte eine 10 bis 15 cm dicke Schicht Erde liegen, sodass wirbellose Tiere im Schlamm überwintern können. Zudem sorgt eine angemessene Zahl von Unterwasserpflanzen dafür, dass Tiere dort ihre Eier ablegen können. und Larven und andere Entwicklungsstufen geschützt sind. An den Ufern sollten Steine oder Felsen liegen, sodass sich Tiere im Winterschlaf darunter vergraben können.

Die Bepflanzung
Ein Teil des Ufers muss dicht bepflanzt sein. die Bepflanzung sollte zum großen Teil aus einheimischen Pflanzen bestehen, von deren Blüten sich wiederum Insekten ernähren. Die Uferpflanzen sollten viele aus dem Wasser herauswachsende Blätter besitzen, wie die Schwertlilie. So können die Larven von Libellen und anderen geflügelten Insekten aus dem Wasser klettern und sich auf den trockenen Blättern der Pflanzen zu erwachsenden Tieren entwickeln.

Die Pflege
Man sollte übertriebene Hygiene im und am Teich vermeiden. Abgestorbene Blätter sollten im Winter an den Pflanzen hängen bleiben (solange sie nicht ins Wasser fallen). So finden Tiere Schutz zu einer Jahreszeit, in der sie leicht angreifbar sind.

Das Einsetzen von Fischen
Zierfische wie z.B. Koi-Karpfen wirken in einem natürlichen Tierteich nicht nur fehl am Platz, sie haben eine schädliche Auswirkung auf die natürliche Nahrungskette, da sie in allen Teichzonen den Lebensraum zerstören. Wenn jemand Pflanzen im Teich entwurzelt, dann sind dies garantiert die Kois und wenn man eine Schlammschicht angelegt hat, wirbeln sie diese ständig auf.

Das andere große Problem, das große Zierfische im natürlichen Tierfischteich mit sich bringen, ist ihr Appetit auf jegliches Leben im Wasser, z.B. auf die Kaulquappen. Wenn die Fische klein (kürzer als 8 cm) sind, ist ihr Maul noch nicht groß genug, um größere Nahrung zu verschlingen und ihr Einfluss auf die Nahrungskette hält sich noch in Grenzen. Daher ist es ratsam, einheimische Fische in den Teich zu setzen, da sie sich besser mit vielen anderen Teichbewohnern vertragen.



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