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Was ist Trockenausbau?

Bauen

Bereits im Altertum versahen die Menschen die aus Bruchsteinen, behauenen Quadern, Lehm- oder Tonziegeln gebauten Wände ihrer Häuser mit einer glättenden Putzschicht, die meist aus Kalk und Sand bestand. Eine solche Putzschicht schafft wohnliche, glatte Wände und trägt zudem zur Regulierung des Raumklimas bei, da der Putz bei hoher Luftfeuchtigkeit Wasserdampf zu binden und bei Trockenheit auch wieder abzugeben vermag.
Putze auf Kalk-, Zement- oder Gipsbasis werden auch heute noch bei Innenwänden eingesetzt, um diese zwecke zu erreichen. Sie werden meist mit der Kelle aufgetragen und glatt gezogen, zunehmend aber auch auf die Wand aufgespritzt und dann glattgezogen. Putzmörtel enthält ebenso wie Mauermörtel große Mengen an Wasser, die beim Abbinden erst langsam gebunden werden bzw. verdunsten. Deshalb verlangen Bauten mit in klassischer Weise aufgebauten Trennwänden aus Ziegelmauerwerk und nass aufgebrachten Putz in der regel einige Wochen Trockenzeit in denen der Innenausbau nicht vorangetrieben werden kann und folglich der Bau erst mit Verzögerung bezugsfertig wird. Um diese zeit einzusparen und zugleich durch dünnere, d.h. platzsparende, Wände den Grundriss besser zu nutzen, erdachten findige Baumeister den trockenen Ausbau mit Gipskartonplatten.
Montage
Die Platten können mit Ansetzbinder, bei glatten Untergründen auch mit Fugenspachtel auf den Untergrund geklebt oder auch auf einer auf Wände oder Decken gedübelten Unterkonstuktion aus Holzlatten oder Metallprofilen verschraubt werden. Nach Verspachteln der Schraubstellen und Stoßfugen sowie anschließendem Schleifen und Grundieren ergibt sich eine planebene Wandoberfläche, die unmittelbar tapeziert, mit dünnschichtigen Gips- oder Kunstharzputzen gestaltet oder aber auch gefliest werden kann. Speziell imprägnierte Platten erlauben auch den Einsatz in Feuchträumen.
Einsatzmöglichkeiten
Mit solchen Platten lassen sich nicht nur rohe Neubau- oder schadhafte Altbauwände, sondern auch Dachschrägen und Drempel zügig verkleiden. Sie erlauben auch die errichtung von relativ dünnwändigen Trennwänden mit einer Unterkonstruktion aus Holz oder Metallprofilen. Moderne Dämmstoffe verleihe solchen Wänden trotz geringer Dicke einen guten Wärme- und Schallschutz und bieten so hohen Wohnkomfort bei bestmöglicher Nutzung der Grundrissfläche.
Gipskartonplatten mit rückseitiger Dämmauflage aus Polysyrol-Hartschaum oder Mineralfaserplatten erlauben Putzen und Dämmen in einem Arbeitsgang.





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