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Spezialplatten für den Trockenausbau


Brandschutzplatten



Für Sonderaufgaben gibt es spezielle Gipskartonplatten – so zum Beispiel für den Einsatz im vorbeugenden Brandschutz, d, h, zum Bau von feuerhemmenden oder feuerbeständigen Trennwänden und Dachschrägenverkleidungen: zum Beispiel 12,5 mm dicke Feuerschutzplatten mit 200 bis 300 cm Länge und derzeit 125 cm Breite (zukünftig 120 cm), Es gibt auch 10 mm dicke Platten im Format 150 x 100 cm, die außer bei Feuerschutz-Ausbauten auch bei normalen Trennwänden und im Dachausbau zum Einsatz kommen. Beide Platten besitzen einen faserarmierten Gipskern , der sicherstellt, dass die Platte im Brandfalle zusammenhält und den Platten im Normalfall zusätzliche Steifigkeit verleiht. Bei Feuerschutzabschlüssen können aber auch Standardplatten verwendet werden, die in der Regel zweilagig mit versetzten Fugen verlegt werden.

Rundungen leicht gemacht

Mit Gipskartonplatten lassen sich auch Rundungen ausführen, Dazu müssen Standardplatten je nach Biegeradius im Abstand von 1-4 cm rückseitig eingesägt werden, Eine elegantere Lösung eröffnen
trocken formbare, biegsame Riflex-Platten. Sie sind glasvliesarmiert und nur 6 mm dick und werden im Format 120 x 240 cm geliefert.

Spezialplatten für Feuchträume
In Räumen mit hoher Wasserdampfbelastung und kurzzeitiger Wassereinwirkung kommen imprägnierte Gipskartonplatten zum Einsatz. Sie nehmen weniger Luftfeuchtigkeit auf und geben diese auch schneller wieder ab, Sie sind aber keineswegs wasserfest. Sie bedürfen also im Spritz- oder Strahlwasserbereich – zum Beispiel im Umfeld von Badewanne und Dusche – eines zusätzlichen Schutzes durch einen wasserabweisenden Anstrich oder einen wasserundurchlässigen Belag, Dieser kann aus keramischen Fliesen bestehen, Spezielle, zugleich dichtende Kleber und ein entsprechendes Verfugen halten Wasser von den Gipskartonplatten fern.

Dämmen und Verputzen in einem
So genannte Verbundplatten mit einer rückseitigen Auflage aus 20 bis 50 mm dickem Polystyrol-Hartschaum oder Mineralfaserplatten ermöglichen es beim Innenausbau von Neubauten wie auch bei der Altbaumodernisierung in einem Arbeitsgang tapezierfähige, glatte Wandflächen zu erreichen und zugleich die Wärmedämmung zu verbessern. Wenn auch bauphysikalisch einer Außendämmung der Vorzug zu geben ist, so bietet die Innendämmung dennoch eine kostengünstige Lösung Dämmdefizite auszugleichen. Bei der Innendämmung geht zwar das Wärmespeichervermögen des Mauerwerks verloren, das normalerweise einen Teil der Temperaturschwankungen zu kompensieren vermag. Zum anderen erwärmt sich ein innen gedämmter Raum schneller. Letzteres ist von Vorteil, wenn eine Wohnung tagsüber nicht genutzt wird, weil der oder die Bewohner ganztägig arbeiten. In diesem Fall rechnet es sich, wenn die Heizung tagsüber heruntergefahren oder ganz abgestellt wird und eine Kombination von Schaltuhr und Thermostat ein bis zwei Stunden vor der Rückkehr der Bewohner die Heizung wieder einschaltet.
Innendämmungen – gleich welcher Konstruktion – verlangen allerdings die Beachtung einiger bauphysikalischer Bedingungen. So muss sichergestellt sein, dass durch eine lückenlose Dampfsperre aus Alufolie zwischen Gipskartonplatten und Dämmschicht keine Luftfeuchtigkeit aus dem Raum ins Mauerwerk diffundieren kann und in der Dämmschicht oder der Wand durch Abkühlung von der dampfförmigen in die flüssige Phase zurückfällt. Die Folge wären Wandurchfeuchtungen, Verschlechterung der Dämmwirkung und möglicherweise Bauschäden größeren Umfanges.

Verbundplatten gibt es mit 9,5 und 12, 5 mm dicker Deckschicht aus Gipskarton, so dass sich eine Enddicke von 29,5 bis 59,5 bzw, 32,5 bis 62,5 mm ergibt. Sie sind als 60 cm breite Ein-Mann-Platte und – 120 cm Profilbreite im Handel. Ihre Länge von 250 cm macht Ansetzen bei normalhohen Räumen überflüssig. Verbundplatten werden in der Regel mit Ansetzbinder angebracht. Dieser wird rückseitig batzenförmig auf die Plattenfläche und streifenförmig im Bereich der Längskanten aufgebracht. Damit der Mörtel abbinden kann, muss ein Luftaustausch sichergestellt werden. Deshalb werden die Platten ca. 3 cm kürzer als die aktuelle Wandhöhe abgelängt und mit kleinen Keilen fixiert. Die so entstehenden schmalen Spalte oberhalb des Fußbodens und unterhalb der Decke erlauben die zum Trocknen des Binders nötige Luftzirkulation. Sie werden später zugespachtelt.

Kantenausbildung

Während die Querkanten handelsüblicher Gipskartonplatten rechtwinklig scharfkantig ausgebildet sind, zeigen die Längskanten zum leichteren Verspachteln der Stoßfugen zwischen den Platten entweder eine Abrundung oder eine Anschrägung. Die so genannte Vario-Kante ist zum besonders leichten Verspachteln gerundet und zusätzlich mit einer leichten Abflachung versehen.
Damit sich Querkanten wie auch bei Zuschnitten entstehende scharfkantige Längskanten sauber und problemlos verspachteln lassen, müssen diese mit einem Schleifklotz, einer Hobelraspel oder einem Kantenhobel entsprechend angeschrägt werden.



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