heimwerker-tipps.net   
  Tipps & Tricks zum Heimwerken  


Wände zum Tapezieren vorbereiten


Tapeten halten immer nur so lange an der Wand, wie der Untergrund es zulässt. Bei guter Vorarbeit kann man sich später viel Ärger ersparen.



Den besten Untergrund zum Tapezieren bieten neu geputzte Wände, die einen Feinputz aus Gips als Oberfläche haben. Sie sind glatt und eben, der Gips bietet eine nicht zu stark saugende Fläche, auf der der Kleister gut haften kann. Bei Neubauten sollte man dem Mauerwerk einige Woche Zeit lassen, um vollständig durchzutrocknen.

Bei Renovierungen hingegen sieht die Realität anders aus: Schadhafter Putz, Flecken unterschiedlicher Herkunft, ausgebrochene Mauerecken und Reste von kreidenden Altanstrichen verunstalten die Wände. Alte Tapeten sollten vollständig entfernt werden.

Die Festigkeit alter Anstriche lässt sich durch einen einfachen Test ermitteln. Man drückt einen Klebestreifen gegen die Wand und zieht ihn wieder ab. Bleibt Farbe in Placken oder als mehlige Fläche auf der Klebeschicht zurück, wird auf dieser Wand kaum ein Kleister halten. Die alte Farbe muss mit Wasser und Quast abgewaschen werden, oder es wird ganzflächig ein Tiefengrund aufgetragen. Ist die Putzoberfläche rau und narbig, wird es das beim Kleben von grober Raufasertapete kaum zu sehen sein. Sollten jedoch dünne und wenig gemusterte Tapeten verklebt werden, schlagen die Unebenheiten durch. Abhilfe schafft ein neuer Feinputz oder das Verkleben von Makulaturpapier, das ist eine papierähnliche Untertapete.

Flecken an Wänden müssen – je nach Entstehungsart – unterschiedlich behandelt werden. Am häufigsten tritt Schimmel auf. Er zeigt sich in schwarzen Flecken, sitzt aber nicht nur an der Oberfläche, sondern geht auch ins Mauerwerk hinein. Durch mehrfaches Einsprühen mit Schimmel-Entferner und anschließendes Überstreichen mit Tiefengrund lässt sich der Schaden oberflächlich beheben. Schimmel entsteht durch kondensierte Feuchtigkeit an der Innenseite von Außenwänden. Dauerhafte Abhilfe schaffen nur eine Wärmedämmung der Wand von außen sowie häufiges Lüften des Raums.

Wasserflecken, die von Durchfeuchtungen (Regen- oder Leitungswasser) herrühren, können nach dem Austrocknen mit Fleckisolierer oder Tiefengrund behandelt werden. Damit wird das Durchschlagen durch Tapete oder Anstrich vermieden, aber nicht die Ursache der Entstehung behoben. Schwer zu beheben sind Sottflecken, die durch Schornsteinkondensat entstehen. Sie Sie zeichnen sich als gelbe Flecken mit brauner Rändern dort ab, wo hinter der Wand ein Schornstein verläuft, der stillgelegt und nicht abgedeckt wurde, unter falschen Bedingungen oder mit zu geringer Abgastemperatur betrieben wird. Die Heizanlage sollte überprüft werden. Abdecken lassen sich die Sottflecken nur durch das großflächige Kaschieren der Wand mit Alufolie.

Löcher im Putz verschließt man, je nach Größe, mit Reparaturmörtel, mit Gips bzw. Zellulosefüllstoffen oder mit Spachtelmasse aus der Tube. Risse in der Wand werden mit Füllstoff verschlossen und mit einer in der Masse eingebetteten Rissbinde aus Glasfaser überbrückt.



Tags: , ,

Keine Kommentare »

Noch keine Kommentare

TrackBack URI

Hinterlasse einen Kommentar zu dem Beitrag:

Wände zum Tapezieren vorbereiten

You must be logged in to post a comment.

 
Blogverzeichnis - Blog Verzeichnis bloggerei.de