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Wand und Decke streichen


Meistens streicht man den Putz auf Decken und Wänden nicht direkt, sondern klebt zuerst eine Tapete, wie etwa Raufaser, darüber. Dadurch werden kleine Unebenheiten sowie leichte Strukturen und Riefen im Putz kaschiert und man erhält eine einheitliche Optik.



Materialbedarf ermitteln
Für derartige Anstriche verwendet man Dispersionsfarben. Hat man eine geeignete Farbe für seine Arbeit ausgewählt, muss die benötigte Menge überschlägig berechnet werden. Im Normalfall beziehen sich die Verbrauchsfarben auf Farbeimern auf den einmaligen Anstrich einer glatten Fläche. Hier reicht 1 Liter Farbe in der Regel für 6 bis 8 qm. Diese Flächenangaben sollte man halbieren, da man für einen gut deckenden Anstrich mindestens zweimal streichen muss. Hat man eine stärker strukturierte Fläche zu streichen, reduziert sich die mit 1 L streichbare Fläche bei einem Anstrich auf höchstens 4 bis 6 qm. Oftmals sind jedoch die Angaben auf den Farbeimern zu optimistisch -sicherheitshalber sollten 25% Mehrverbrauch hinzu gerechnet werden, als der Hersteller angibt. Das ist besonders dann von Bedeutung, wenn man selbstgemischte Farbtöne verwenden will. Auch ist zu bedenken, dass die Menge davon abhängt, wie dick die Farbe ausgestrichen wird.

Ein weiterer wichtiger Punkt hierbei ist, wie oft man eine Fläche überstreichen muss, bis die Farbe vollständig gedeckt hat und nichts mehr vom Untergrund durchschimmert.

Die Anzahl der benötigten Anstriche hängt also vom Farbton des Untergrundes, von der Qualität der gestrichenen Farbe und von der Schichtdicke ab.

Vorbereitungen
Wie bereits zuvor beschrieben, sollte man eventuell vorhandene Altanstriche reinigen oder entfernen.
Will man Putz direkt streichen, muss er fest, trocken und tragfähig sein.

Neue Putze und Gipsputze behandelt man – nachdem sie durchgehärtet sind – mit Tiefengrund. Risse in der Wand werden mit Acrylat-Dichtmasse verschlossen. Bevor der Farbeimer geöffnet wird, sollte der Fußboden des Raumes, die Fenster, die Türen, die Fußleisten usw. sorgfältig abgeklebt sein.

Grundsätzlich muss Dispersionsfarbe vor der Verwendung gründlich aufgerührt werden. Zwar ist dies mit einem Holzstab möglich, aber recht anstrengend. Einfacher und gründlicher mischt man die Farbe mit einem Rührvorsatz einer Bohrmaschine durch.

Will man stark strukturierte Flächen oder Putze direkt anstreichen, sollte die Fabre für den ersten Anstrich mit etwa 10% Wasser verdünnt werden. Man füllt also die voraussichtlich benötigte Menge Farbe in einen Eimer, setzt das Wasser hinzu und vermischt es mit der Farbe.

Der Anstrich
Wichtiges Werkzeug für den Anstrich sind eine gute Rolle sowie ein Abstreifgitter. Das Abstreifgitter stellt man in den Farbeimer und taucht die Rolle so in den Eimer, dass sie zu etwa einem Drittel mit Farbe benetzt ist. Durch gründliches Ausrollen auf dem Abstreifgitter wird die Farbe gleichmäßig auf der Rolle verteilt, wobei man darauf achten sollte, dass alle überschüssige Farbe abtropft. Bei volen Farbreimern ist der freie Platz auf dem Abstreifgitter sehr gering. Abhilfe schafft hier das Umfüllen von Farbe in einen zweiten Eimer.
Wenn in einem Raum Wände und Decke zu streichen sind, beginnt man die Arbeit, wie auch beim Tapezieren, mit der Decke. Eventuell auf die Wände tropfende Farbe kann so keinen Schaden anrichten. Wenn die Rolle auf einen Verlängerungsstiel gesteckt wird, hat man beim Streichen der Decke gleich drei Vorteile: Man kann bequem vom Fußboden aus arbeiten, man benötigt durch die Hebelwirkung weniger Kraft und man ist weiter weg von dem Geschehen, wo hin und wieder Farbe abtropfen oder spritzen kann.

Mit dem Deckenanstrich nicht direkt an einer Ecke beginnen, sondern zwei bis drei Rollenbreiten davon entfernt. Nun werden mehrere Bahnen nebeneinander in einer Richtung gestrichen. Wenn man auf diese Weise den größten Teil der Farbe verstrichen hat, verteilt man sie gleichmäßig. Dazu setzt man die Rolle – ohne neue Farbe aufgenommen zu haben – um 90 Grad versetzt zur ersten Streichrichtung an und streicht wieder Bahn für Bahn.

Ecken streicht man am besten mit einer kleinen Rolle oder einem Pinsel. Dabei wird die Farbschicht allerdings wesentlich dicker als beim übrigen Anstrich. Oft sieht man später die Struktur der Pinselstriche, es sei denn, man verstreicht die frisch mit dem Pinsel aufgetragene Farbe mit einem kleinen Farbroller.

Ob die Farbe gleichmäßig verteilt ist, kann man nur bei hellem Tageslicht beurteilen. Selbst leistungsstarke Halogenstrahler können das Tageslicht nicht vollständig ersetzen. Inwieweit der Anstrich gedeckt hat, lässt sich erst nach dem trocknen sagen – frische Farbe deckt längst nicht so stark wie getrocknete. Man sollte nicht versuchen, durch besonders dicken Farbauftrag die Arbeit in einem Gang zu erledigen: Zum einen wird dabei die Farbe bei der Arbeit viel eher umherspritzen und zudem gelangen so auf Wand und Decke schnell dicke Farbpanzer, die spätere Renovierungen erschweren. Außerdem hat die Erfahrung gezeigt, dass man auch bei dieser Methode immer wieder Stellen dünner streicht, die man doch nachbehandeln muss: Daher sollte man eine Schicht Dispersionsfarbe am Tag streichen. Der Anstrich sollte über Nacht trocknen und dann beurteilt werden.

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