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Fassadenfarbe auftragen


Mit Farbe angestrichene Fassaden bleiben nicht für immer schön. Eine hochwertige Fassadenfarbe kann, wenn keine besonderen Verschmutzungen auftreten, selbst auf weißem Sichtmauerwerk aber doch bis zu 25 Jahren halten. Der Arbeitsablauf beim Farbauftrag ist bei allen Farben ähnlich. Der Anstrichaufbau richtet sich nach Anstrichmittel und Untergrund. Für farbige Fassaden ist es sinnvoll, die Auswahl auf die vom Farbenhersteller angebotenen Standardfarbtöne zu beschränken. Selbst abtönen und mischen Ist bei der relativ großen Gesamtmenge für ein Einfamilienhaus nicht sinnvoll. Auch auf Sichtmauerwerk wird die Farbe fachgerecht nach dem üblichen Prinzip “Auftragen, Verteilen, Egalisieren” verarbeitet. Bei einem Erneuerungsanstrich im bisherigen Farbton sollte mit einer Qualitätsfarbe ein Deckanstrich ausreichen. Verschmutzungen sollte man aber nicht unter der Farbe verstecken. sondern zuvor abfegen oder – falls erforderlich – auch abwaschen. Auf eine Grundierung kann man bei intaktem Altanstrich meistens verzichten. Fugen auf jeden Fall nach Fehlstellen absuchen und ausbessern.



Bei einem fachgerechter Anstrich werden zuerst die Anschlüsse mit dem Pinsel vorgestrichen Vorzugsweise erfolgt dies mit einem abgewinkelten Heizkörperpinsel, mit dem sich die Farbfläche auch an den Anschlüssen zu Blenden oder Fensterrahmen gerade begrenzen (beschneiden) lässt.

Ebenso sollten die Innenecken vorgestrichen werden, weil man auch mit einem kleinen Farbroller nicht weit genug in die Ecke kommt.

Auch sehr tiefe Fugen sollte man besser zunächst vorstreichen, damit man beim Flächenauftrag zügig durcharbeiten kann.

Bei Sichtmauerwerk die Farbe zunächst quer auftragen, dann senkrecht verteilen und Wieder quer egalisieren.
Ein Profi würde lachen, sollte mit einer kleinen 120 mm Perlonflorwalze eine Fassade streichen. Er achtet auch nicht so besonders darauf, dass Farbe nur aufs Mauerwerk kommt, und beherrscht den Umgang mit gut 25 cm breiten, gepolsterten Fellrollern am verlängerbaren Teleskopstiel.

Heimwerkern fehlt aber meistens die Übung im Umgang mit so großen Werkzeugen. Wenn man sich die Zeit nehmen kann, dann lässt sich mit einem halb so breiten Farbroller diese Arbeit leichter bewältigen und auch ein zufriedenstellendes Ergebnis erreichen – vor allem auf Sichtmauerwerk, bei dem auch die tiefer liegenden Fugen genügend Farbe erhalten sollen. Ebenso ist das Aufnehmen der Farbe aus dem Eimer einfacher. Mit etwas Übung kann man sogar auf das Abstreifsieb verzichten, wenn man die Walze nur auf der Farboberfläche im Eimer abrollt. Fassadenfarbe soll ja ohnehin schwemmend, das heißt nicht zu sparsam, aufgetragen werden. Trotzdem darf man nicht zu viel Farbe in den Arbeitseimer füllen. Farbroller und Vorstreichpinsel sollen höchstens gerade in die Farbe eintauchen, wenn man sie bei Unterbrechungen am Rand in den Eimer hängen will. Der Farbroller lässt sich am entsprechend gestalteten Griff einhängen. Am Pinsel hält eine, als Haken auf den Stiel geschraubte, Kabelschelle das Werkzeug am Eimerrand.

Der Versuch, auf diese Art und Weise zu arbeiten, lohnt sich auf jeden Fall. Auch weil dann die Reinigung der kleineren Werkzeuge erheblich einfacher ist. Verwendet man wasserfreie Farbe, ist warmes und trockenes Wetter zu meiden. Das Lösemittel in der Farbe verdunstet zu schnell; wenn der Anstrich trocken ist, können Ansätze sichtbar werden. Das kann auch passieren, wenn die einzelnen Arbeitsabschnitte nicht feucht in feucht ineinander übergehen, oder wenn man mitten in einer Wandfläche unterbrechen muss. Wasserfrei bedeutet, dass in einem Lösemittel verteilte Polymerisatharze als Bindemittel auf der Wand zu einer besonders widerstandsfähigen Schicht auftrocknen. Außerdem lässt sich ein solcher Anstrich auch noch bei Temperaturen um 0° C oder bei feuchter Witterung verarbeiten, solange das Mauerwerk nur halbwegs trocken ist. Zum Verdünnen ist die passende Grundierung geeignet, und für die Werkzeugreinigung nimmt man Testbenzin. Wasserfreie Fassadenfarbe bekommt man übrigens schwerlich in Heimwerker- und Baumärkten, sondern besser über den Handwerker beim Malereinkauf.

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