Verlegeplan für Bodenfliesen
Wenn Wand- und Bodenfliesen das gleiche Format besitzen, richtet sich der Fugenverlauf der Bodenfliesen an den Wandfliesen aus.
Werden Bodenfliesen unabhängig von Wandfliesen verlegt, misst man bei rechtwinkligen Räumen Länge und Breite aus, um zu entscheiden, ob auf den beiden Mittelachsen des Raumes jeweils eine Fuge oder eine Fliesenmitte liegen soll. Wie auch bei der Wandaufteilung, richtet man sich danach, wie breit bei einer der beiden Möglichkeiten die Randfliesen werden. Man wählt immer die Lösung, bei der die Randfliesen breiter als eine halbe Fliese sind.
Für die Verlegung parallel zu den Wänden spannt man dann in Längsrichtung eine Richtschnur, und markiert die Linie mit Bleistift auf den Boden.
Nun wird im rechten Winkel dazu die Kante der ersten ganzen Fliesenreihe parallel zur Stirnwand angerissen. Häufig wird dabei auch auf eine symmetrische Aufteilung der Bodenfliesen verzichtet und legt stattdessen im Sichtbereich ganze Fliesen und schneidet jeweils auf der Gegenseite Pass-Stücke zu.
In beiden Fälle muss man aber einen großen rechten Winkel anreißen, denn auf den Wandverlauf kann man sich meist nicht verlassen, da diese in de seltensten Fällen wirklich rechtwinklig ist. Um große rechte Winkel exakt zu markieren, kann man zwei Aluschienen benutzen, die Mittels eines Winkelstücks zu einem großen Winkelverbunden werden können.
Alternativ kann man, falls man ihn noch kennt, den Satz des Pythagoras zur Hilfe nehmen und konstruiert den rechten Winkel durch Abmessen der Schenkel eins überdimensionalen rechtwinkligen Dreiecks. Dazu reißt man an der Mittelachse des Bodens von der Stirnseite aus mit etwas Abstand zur Wand eine Strecke von 1,6 m an. Dies ist dann eine Kathede des rechtwinkligen Dreiecks. Wenn die andere Kathede 1,2 m lang ist, ergibt sich für die Hypotenuse (die im rechten Winkel gegenüberliegende Seite) eine Länge von genau 2 m. Nun bracht man nur noch zwei Zollstöcke. Den einen legt man ungefähr im rechten Winkel bei 1,2 m auf den Anfangspunkt der 1,6-m-Strecke an der Mittelachse. Den zweiten Zollstock legt man dann zwischen den Endpunkt der 1,6-m-Strecke und dem Anfang des ersten Zollstocks auf den Boden. Wenn die beiden Zollstöcke und die Strecke auf der Mittelachse des Raumes zusammen ein Dreieck von 1,2 m, 2 m und 1,6 m Schenkellänge bildenm hat man einen rechten Winkel konstruiert.
