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Anschlussfugen dauerelastisch abdichten


Die Fliesen sind verlegt, die Fläche ist verfugt. Die Anschluss- und Dehnungsfugen können erst ganz zum Schluss geschlossen werden.
Überall dort, wo unterschiedliche Bau- und Werkstoffe miteinander verbunden werden, treten Materialspannungen auf. Bei Temperaturschwankungen ziehen sich die Stoffe zusammen oder dehnen sich aus. Stein reagiert anders als Holz, Kunststoff oder Metall. Bei Sanitärobjekten ist die Temperaturschwankung durch das heiße Wasser besonders hoch. Um diese Spannungen auszugleichen, sind und Dehnungs- und Bewegungsfugen im Bauwerk vorgesehen. Und diese Fugen müssen bis zur Oberfläche der Verkleidung durchgeführt werden, d. h., sie müssen auch in der verfliesten Fläche anders, nämlich elastisch verfugt werden.



Bei der Badewanne sind die Fugen, die man an anderen Bauteilen gar nicht wahrnimmt, deutlich zu sehen – wenn sie nicht fachgerecht ausgeführt wurden, leider allzu deutlich. Es haben sich Risse gebildet. Die eintretende Feuchtigkeit bildet Schimmelpilz. Die Fuge muss erneuert werden. Ganz gleich, ob es sich um konstruktionsbedingte Dehnungs- und Bewegungsfugen handelt, die Vorgehensweise ist in jedem Fall die gleiche, die Anforderungen an die Qualität der Ausführung auch.

Es darf keine unelastische Verbindung zwischen den Teilen mehr bestehen. Die Fugen müssen also gründlich ausgekratzt und vom Klebemörtel und von altem Fugenfüller befreit werden.

Dichtmasse oder Profil
Die drei Fugenflanken werden mit einem Primer vorbehandelt. Will man nicht freihändig arbeiten, klebt man die Fugenränder ab. Dann wird die Silikondichtmasse in die Fuge gedrückt und anschließend mit dem Finger geformt. Nach dem Abziehen des Klebebands werden die Fugenränder mit der feuchten Fingerkuppe angedrückt.
Als Alternative werden Knickwinkel und Kunststoffprofile angeboten, die in die Ecken geklebt werden. Sie sind in der Anwendung zumal für Ungeübte einfacher, sind aber auch nicht so dauerhaft.

Zunächst werden die Fugenränder mit glattem Klebeband abgeklebt. Dabei bestimmt der Raum zwischen den beiden Klebebändern die Fugenbreite. Die Silikonmasse wird aus der Kartusche in die Fuge gepresst, sodass ein runder, gleichmäßiger Wulst entsteht. Die Formung der Fugenmasse geschieht am besten mit der Fingerkuppe. Damit die Masse nicht klebt, den Finger in Spülmittel tauchen. Demaskieren nennt der Fachmann das Abziehen des Klebebands nach dem Formen und Glätten der Fugendichtmasse.

Knickwinkel aus weichem Kunststoff können alternativ zur Silikondichtmasse eingesetzt werden. Sie sind allerdings nicht so dauerhaft.

Anschlussfugen zwischen Boden und der Wand, also zwischen zwei Bauteilen, müssen dauerelastisch abgedichtet werden. Silikonmasse wird in die Fuge gedrückt und mit Wasser angefeuchtet, damit sie sich ohne zu kleben einfach formen lässt. Nach dem Formen sollte die Fuge gleichmäßig und glatt sein.



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