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Fliesen schneiden und bearbeiten


Wand- und Bodenfliesen
Das Schneiden der Fliesen kann man mit dem Schneiden von Glas vergleichen, sie können sogar mit dem Glasschneider geschnitten werden. Sehr gut geeignet ist auch eine Reißnadel mit Hartmetallspitze (“Widia”). Die Fliesen werden an der Oberfläche angeritzt und dann gebrochen. Zum Brechen reicht die Kerbwirkung eines kleinen Risses in der Glasur aus. Der Fliesenschneider wird mit mäßigem Druck gleichmäßig ohne Unterbrechung entlang einem Lineal über die Oberfläche der Fliese geführt. Die Schnittlinie soll gleichmäßig von einer Kante bis zur anderen reichen. Es darf nicht zu fest aufgedrückt werden, damit die Glasur nicht splittert.



Anschließend wird die Fliese mit der Brechzange entlang der Schnittlinie durchgebrochen. Wenn keine Fliesenbrechzange oder kein Fliesenschneideapparat zur Verfügung steht, kann man die Fliese auch mit beiden Händen fassen, entlang der Schnittlinie auf eine Holzkante legen und mit einem kurzen kräftigen Druck durchbrechen. Schmale Streifen am Rand einer Fliese bis zu einer Breite von etwa 20 mm kann man auf diese Art nicht schneiden, da man keinen Ansatzpunkt für die Fliesenbrechzange hat Nach dem Anreißen mit dem Fliesenschneider werden solche Streifen mit der Kneifzange abgebrochen. Die gebrochenen Fliesenkanten sind sehr scharf. Wenn man sie unvorsichtig anfasst, kann man sich sogar daran schneiden. Die Kante wird deshalb gebrochen, indem man zwei- bis dreimal kräftig mit einem Schleifstein über die Kante zieht.

Grobkeramik
Spaltplatten oder andere hartgebrannte Platten sind mit dem Fliesenschneider und der Brechzange nur schwer zu schneiden, besonders wenn sie deutlich dicker sind als die üblichen Wandfliesen. Zum Schneiden dieser Platten wird der Trennschleifer benutzt. Als Unterlage beim Trennen dient ein Brett, die Schnittlinie wird mit einem Bleistift oder Filzschreiber vorgezeichnet. Die Platte muss nicht vollständig mit der Trennscheibe durchgetrennt werden, es reicht in der Regel, einen 1 bis 2 mm tiefen Schnitt entlang der Trennlinie zu schneiden. Die Platte kann dann von Hand über einer Kante gebrochen werden. Achtung! Sprühende Funken des Trennschleifers hinterlassen auf Fliesen hässliche Punkte und Flecken, da sie einbrennen. Deshalb sollte man vor allem beim Trennen von Metall ausreichenden Abstand von fertig gefliesten Flächen halten.

ZUR SICHERHEIT:
Beim Arbeiten mit dem Trennschleifer muss stets eine Schutzbrille getragen werden.
Insbesondere kleine Fliesen sollten beim Trennen zur Sicherheit mit einer Schraubzwinge an einem Brett oder an einer Werkbank befestigt werden.

Ausschnitte an den Kanten der Fliesen, beispielsweise für Steckdosen oder Schalter, werden mit der Fliesenlochzange vorsichtig Stück um Stück herausgebrochen. Versucht man, zu große Stücke auszubrechen, knackt die ganze Platte durch und man muss mit einer neuen anfangen. Löcher in der Mitte der Fliese erfordern ebenfalls etwas Übung. Die Fliese Wird auf eine harte Unterlage, zum Beispiel auf den Kopf eines Fäustels, gelegt. Mit dem spitzen Fliesenhammer wird mit leichten Schlägen ein Loch geschlagen oder ein Loch mit dem Steinbohrer gebohrt (ohne Schlag!) Sobald das Loch groß genug ist, dass man mit der Fliesenlochzange hineinkommt, wird es bis zur gewünschten Größe in kleinen Stücken weiter ausgebrochen. Das Loch darf im Verhältnis zur Plattengröße nicht zu groß werden, da sonst die Platte bricht. Mit einem Fliesenlochapparat ist diese Arbeit etwas leichter, da der auf die Fliese gedrückte Metallring die Bruchgefahr für die Fliese verringert.



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