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Steinmaterialien und -formate

Bauen

Bausteine werden heute nicht nur aufgrund des riesigen Mengenbedarfs und rationeller Verarbeitbarkeit industriell gefertigt. Über das Herstellungsverfahren kann man auch Einfluss auf Materialeigenschaften nehmen – z. B. Frostbeständigkeit. Wärme- und Schalldämmung, Druckfestigkeit usw. Die Grundstoffe von künstlichen Bausteinen sind jedoch nach wie vor natürlichen Ursprungs. Nach Art der Herstellung unterscheidet man gebrannte und ungebrannte Steine.
Der schon von den alten Römern und noch heute am meisten verwendete gebrannte Mauerstein ist der Ziegel. Ziegel werden aus Ton und lehmigen Massen – oft auch mit Zusatzstoffen – als Voll- oder Lochziegel in verschiedenen Größen geformt.
Sie erhalten durch das Brennen unterschiedliche Festigkeiten. Ein besonders dichter und druckfester Ziegel ist der bis zur Sinterung gebrannte Klinker. Wie der Vormauerziegel ist er frostbeständig. Alle anderen Ziegelarten vertragen keinen Frost und müssen deshalb bei Verwendung im Außenbereich verputzt werden. Zu den ungebrannten Mauersteinen zählen unter anderem der Kalksandstein und die Betonsteine. Grundmaterialien für den Kalksandstein sind ungelöschter Kalk und Zusatzstoffe wie z. B. Quarzsand. Die Zugabe von Wasser setzt dann eine chemische Reaktion in Gang, bei der der Kalk ablöscht. Anschließend wird die Masse in Formen gepresst und unter Dampfdruck gehärtet. Herstellungsverfahren und Material ermöglichen große Maßgenauigkeit und scharfkantige, ebene Oberflächen.
Ein Kennzeichen der Betonsteine, insbesondere des Porenbetons, ist ihr poröses Gefüge, das eine gute Wärmedämmfähigkeit bedingt. Grundstoffe sind bei Leichtbeton z. B. Bims oder Lavaschlacke, bei Porenbeton feingemahlener Quarzsand. Diese natürlichen Materialien werden bei der Herstellung – meist mit Zement – gebunden.
Doch um welche Materialien es sich auch handelt: Alle Abmessungen leiten sich von der sogenannten Maßordnung im Hochbau ab. Sie legt Richtmaße für die Abmessungen von Bauteilen fest. Das Grundrichtmaß beträgt 25 cm, alle weiteren sind ein vielfaches davon. Um diese Richtmaße – z. B. eine Mauerhöhe von 2,50 m – ohne Bruchabfall mit allen Bausteinen erreichen zu können, werden diese mit genormten sogenannten Nennmaßen hergestellt. Bis auf einen Sonderfall beruhen alle auf zwei Grundmaßen: demm Dünnformat DF und dem Normalformat NF. Alle weiteren Formate Größen und Formate werden als Vielfaches von 1 DF angegeben. Addiert man die Nennmaße der Steine sowie die definierten Fugenbreite, kommt man auf die jeweiligen Baurichtmaße. Mit einer Ausnahme: Bei Porenbeton-Plansteinen würde die Rechnung nicht aufgehen. Da sie im Dunnbett-Verfahren geklebt werden, entstehen hier nur Fugendicken von 1 bis 2 mm. Darum gibt man Porenbetonsteine nicht als Vielfaches von 1 DF an, sondern mit ihren tatsächlichen Maßen. Diese sind ebenfalls genormt, damit die Baurichtmaße erreicht werden.





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