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Holz als Baumaterial


Für den Bau von Überdachungen und Balkonen sollte man auf den Einsatz von Tropenhölzern verzichten. Gerade im Außenbereich haben sich europäische und nordameriaknische Hölzer bestens bewährt. Diese sind erheblich preisgünstiger als Tropenhölzer und zudem überall erhältlich.



Holz ist vielseitig verwendbar, leicht zu bearbeiten, schön anzuschauen und bei entsprechender Behandlung sehr dauerhaft. Auch riechen manche Sorten noch gut, wie z.B. die Zeder.

Holz ist ein Stück Natur, ein gewachsener Werkstoff, der aus vielen kleinen Zellen aufgebaut ist, in denen das zum Wachstum notwendige Wasser gespeichert wird.

Vor der Verarbeitung wird Holz getrocknet, da es im nassen Zustand für viele Konstruktionen ungeeignet ist und sich zudem sehr schlecht verarbeiten läßt. Heute hat sich die Kammertrocknung gegen die Lufttrocknung durchgesetzt.
Für den heimwerker besonders wichtig: Holz verändert sich beim Trocknen erheblich. Die Zellen und Zellwänder verlieren einen Großteil ihres Wassergehaltes und ziehen sich zusammen. Diesen Vorgang nennt man “Schwinden”, wodurch das Holz an Volumen und an Gewicht verliert.
Holz schindet aber nicht an allen Stellen gleich stark. Nur unwesentlich verändert sich ein Werkstück in Längsrichtung, während in Querrichtung starke Schwindungen auftreten. Das geschieht um so stärker, je weiter seine Fasern vom Kern des Stammes entfernt sind. Im äußeren, dem sogenannten Splintbereich, sind die Zellen wesentlich größer und beinhalten mehr Wasser als im Kernbereich.
Aber auch ein komplett getrocknetes Holzstück “arbeitet”. Die Zellen sind nämlich in der Lage, je nach Luftfeuchtigkeit Wasser aus der Umgebungsluft aufzunehmen. Dieses wird in den Zellräumen eingelagert oder abgegeben. Nimmt das Werkstück Feuchtigkeit auf, quillt und dehnt es sich entsprechend aus, und zwar wiederum quer zur Faserrichtung stärker als in Längsrichtung. Bei sinkender Luftfeuchte gibt das Holz einen Teil seines Wassergehaltes an seine Umgebung ab, was das Werkstück schrumpfen lässt. Dieser Vorgang des Schrumpfens und Quellens bezeichnet man als “Arbeiten” des Holzes.
Weiterhin kann sich Holz, neben dem Quellen und Schrumpfen, auch “werfen”. Darunter versteht man ein sich rinnenförmiges Hochziehen der beiden Längsseiten. Insbesondere ist dieser Vorgang bei Brettern zu bebachten. Besonders anfällig dafür sind Bretter, die von der außenseite eines Stammes abgeschnitten wurden. Dabei wird stets die zur Stammitte liegende Seite – die sogenannte “rechte Seite” – rund. Man kann das Arbeiten des Holzes durch die richtige Verarbeitung der Werkstücke in Grenzen halten.

Leimholz
Leimholz ist ein relativ junger Werstoff. Durch die Anwendung modernster Verleimungstechniken werden formstabile Werkstoffe hergestellt, die wie Massivholz zu bearbeiten sind. Dabei wird das “Arbeiten”, das Verdrehen, Verziehen oder Verwerfen auf ein Minimum beschränkt.
Meist verwendet man für den Konstruktionsbau Leimbinder. Diese sind aus drei oder mehreren Lagen von Brettern zusammengeleimt und können mit Hilfe von Minizapfen an den Stirnseiten beliebig verlängert werden. Dadurch sind Hölzer in fast allen Längen und auf Wunsch in den beliebigsten Querschnitten erhältlich. Je nach statischen Anforderungen, kann man Bohlen oder Balken in den gewünschten Abmessungen als ein Werkstück im Holzhandel bestellen. In diesem Punkt ist Vollholz dem leimholz deutlich unterlegen.
Allerdings hat Leimholz natürlich seinen Preis. Je nach Qualität ist Leimholz etwa drei- bis viermal so teuer wie Schnittholz. Besonders im Außenbereich ist beim Kauf darauf zu achten, dass man kochfest verleimte Ware erhält. Diese ist an den dunklen Leimnähten zu erkennen.

Scherheitstip
Kochfeste Leime trocknen zu glasharten Fugen auf. Um die Unfallgefahr zu vermeiden, sollte man bei der Verarbeitung einwandfreie und gut geschärfte Werkzeuge (Bihrer, Säge,Hobel) verwenden. deren Schneiden sollten im Idealfall hartmetallbestückt sein.



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