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Putzträger und Armierungen einsetzen


Putzträger und Armierungen ermöglichen überall dort Putze als Oberflächen, wo sie sonst nicht halten würden, so z.B. beim Dachausbau an Dachschrägen, an Holzbalken oder Metallschienen. Zudem kann man mit speziellen Putzträgern Stellen zwischen verschiedenen Baustoffen überbrücken.
Der wichtigste Putzträger für größere Putzflächen ist die Holzwolle-Leichtbauplatte, die aus Holzspäne und einer Zementschlämmehergestellt wird. Diese Platten werden in der Regel mit Spezialnägeln auf dem Untergrund befestigt. Die Stoßstellen werden an der gesamten Fläche mit Armierungsgewebe überzogen. Nach der Austrocknung des Spritzwurfs erfolgt eine dünne Putzschicht, in die das Armierungsgewebe eingelegt wird. Ist die Flächer größer, sollte man sich über die genauen Arbeitsanleitungen informieren. Wird kein armierungsgewebe benutzt, sind später Putzrisse auf den Holzwolle-Leichtbauplatten die Folge. Platten mit Dämmstoffkern werden zur Verbesserung der Wärmedämmung eingesetzt. Sie können mechanisch leichter beschädigt werden. Diese Schäden an den Holzwolle-Leichtbauplatten werden mit einer Spachtelmasse oder Mörtel wieder verschlossen. Zudem sind auch Risse an den Stoßstellen zwischen verputzten Platten und dem herkömmlichen Mauerwerk möglich. An diesem ereich setzt man Rippenstreckmetall oder Ziegelrabitz zur Überbrückung ein.Im Gegensatz zur Leichtbauplatte sind Rippenstreckmetall oder Ziegelrabitz nicht selbsttragend. Rippenstreckmetall besteht aus einem Metallnetz, das mit Rippen verstärkt wird, Ziegelrabitz aus einem Drahtgewebe, auf das Ziegelmasse gebrannt wurde. Mit diesem Material kann man z.B. Bauteile aus Metall oder Holz umspannen oder überbrücken, auf denen allein kein Putz halten würde. Mit der Traufel trägt man den Putz auf, weil mit dieser der Mörtel gut in die Zwischenräumde gedrückt werden kann.



Rippenstreckmetall oder Ziegelrabitz kommt z.B. an einem Holzbalken einer Fachwerkwand zum Einsatz, wenn man ihn überputzen möchte. Einerseits findet Putz auf Holz keinen Halt, andererseits entstehen zwischen Holz und dem Mauerwerk nach dem Austrocknen feine Risse in der Putzschicht. Aus diesem Grund überspannt man Holzteile mit Putzträgern.
Vor der Arbeit muss der Holzbalken mit Bitumenpappe überdeckt werden, da dieser sonst durch das Mörtelwasser schwillt. Somit könnten nach dem Austrocknen Hohlräume oder Risse entstehen. Die Pappe wird mit Nägeln auf dem Balken befestigt.
Im Anschluss kann der Balken mit dem entsprechenden Putzträger überspannt werden. Wird Rippenstreckmetall verwendet, müssen die Rippen quer zum Holz verlaufen. Zur Befestigung verwendet man verzinkte Nägel, die ins Mauerwerk eingeschlagen werden, in keinem Fall am Holzbalken. Nun kann der Putz aufgetragen werden.
Insbesondere in Altbauten gibt es noch Putzschichten auf Holzverkleidungen, z.B. auf Schilfdrahtgeflecht. Auch hier setzt man zur Reparatur Rippenstreckmetall oder Ziegelrabitz ein. Nach einer sorgfältigen entfernung der alten Putz- und Schilfreste, befestigt man den Putzträger mit Krampen. Danach verputzt man die Stelle mit Kalk- oder Kalkzementmörtel.

Tipp:
Da Putzträger beweglich sind, wird der Putzauftrag erheblich erschwert. Man sollte zuerst eine dünne Putzschicht auftragen und diese anschliessend austrocknen lassen. Danach lässt sich der Putz wesentlich einfacher auftragen.
Armierungsgewebe sind entweder eng- oder weitmaschige Kunstoff-Glasfaser-Netze, jeweils mit speziellen Einsatzbereichen. Engmaschige Netze werden zur Überbrückung kleinerer Risse verwendet. Auch hier halten die Hersteller genaue Arbeitsanleitungen bereit. Weitmaschige Netze nutzt man z.B. dickere Putzschichten zu stabilisieren, etwa auf sehr unregelmäßigem Mischmauerwerk. Vorher müssen größere Wandvertiefungen ausgeglichen werden. Anschliessend wird eine Grundputzschicht aufgetragen. In den noch frischen Mörtel drückt man das Armierungsgewebe ein und fährt mit dem Putzen fort.



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