Halogen – Leuchtensysteme
Ein Halogen-Leuchtensystem ermöglicht es, auch größere Räume punktgenau oder auch flächig auszuleuchten. Das Licht lässt sich dabei durch verschiedene Leuchten flexibel und vielseitig nutzen.
Diese Systeme arbeiten mit Halogenlicht, das mehrere Vorteile hat. Die Leuchtmittel sind sehr klein, was die Konstruktion von ebenfalls kleinen, filigranen oder unauffälligen Leuchten ermöglicht. Dabei verbrauchen Halogenlampen weitaus weniger Energie als herkömmliche Glühlampen. Sie geben, win weißes, sehr hell erscheinendes Licht ab, das sehr gut als Funktionslicht geeignet ist. Werden die Leuchten gedimmt, ändert sich die Lichfarbe; sie wird wärmer und gemütlicher. Einer der wenigen Nachteile ist, dass die Leuchtmittel sehr heiss werden.
Halogenlampen arbeiten mit Niedervolt-Spannung. Sie werden nicht direkt an das 230V-Hausnetz angeschlossen, sondern mit weitgehend ungefährlicherer 12-V-Spannung betrieben. Das Berühren von Spannungsführenden Teilen, wie Adern, System-Seilen usw. löst hier keinen lebensgefährlichen Stromschlag aus, trotzdem sollte man nicht leichtsinnig werden, zudem können Träger von Herzschrittmachern gefährdet sein.
Die Transformatoren (Trafos)
Für die Umwandlung der 230-V-Spannung in Niedervolt sind die Trafos zuständig. Diese werden anhand der Bauweise in Ringkerntransformatoren und elektronische Transformatoren unterschieden. Ringkerntransformatoren sind relativ groß, rund und schwer. Elektronische Transformatoren hingegen sind klein, flach und leicht. Deshalb können diese auch sehr unauffällig untergebracht werden. Die aufwändige Technik, die hinter dieser Miniaturisierung steckt, hat jedoch ihren Preis: Elektronische Transformatoren sind wesentlich teurer als Ringkerntrafos.
Neben der Bauweise unterscheiden sich Trafos in der Leistung, die in Volt Ampere (VA) angegeben wird. Die VA-Leistung entspricht daher in etwa der Leistungsaufnahme der Leuchtmittel, die in Watt angegeben wird. So gibt es z.B. Trafos mit 60, 150 oder 300 VA. Die Leistung bestimmt, wie viele Halogenleuchtmittel mit welcher Helligkeit angeschlossen werden dürfen. Beispiel: Vie Leuchten mit je 25 Watt nehmen zusammen 100 Watt Leistung auf. Da der Trafo immer etwas mehr Leistung bringen sollte als alle angeschlossenen Leuchtmittel zusammen aufnehmen, wäre hier also ein 105-VA-Trafo genau der richtige.
Seil-, Stangen- und Schienensysteme
Die Leuchtensysteme werden in Seilspann-, Stangen- sowie Schienensystem unterschieden. Über sehr viele Jahre war das Seilspannsystem das beliebteste. Bei ihnen werden zwei Seile quer durch den Raum gespannt und zwischen die Seile mehrere Leuchten eingehängt. Ein solches System ist reativ aufwändig zu montieren, besondersn dann, wenn es um Ecken geführt werden soll. Zudem bieten diese Systeme meist keine besonders hohe Betriebssicherheit und lassen sich nur sehr schwierig reinigen. Aus diesen Gründen haben sich inzwischen Stangensysteme mehr und mehr durchgesetzt. Statt des Seils schraubt man mit mehreren Trägern dünne, relativ unauffällige Metallröhren an Wande oder Decke. Diese Stangen lassen sich wesentlich leichter montieren als Seile, weil sie nicht gespannt werden müssen. Noch einfacher anzubringen, aber dafür teurer, sind Einzelschienen, die in ovaler oder rechteckiger Form zu bekommen sind.
Stangen und Schienen sind insebsondere deshalb so einfach zu montieren, weil sie lediglich mit Verbindern zusammengesteckt werden. Diese Verbinder gibt es in gerader, aber auch in winkliger oder flexibler Form, so dass man die Schienen auch um Ecken führen kann. Runde Schienen, T- und Kreuzverbinder erweitern zudem die Anwendungsmöglichketen.
Leuchten
Das Spektrum an Leuchten für die Systeme ist enorm groß: Es reicht von Strahlern über Fluter bis hin zu Pendelleuchten, die über spezielle Adapter an die Systeme angeschlossen werden. Reizvoll sind überdies Designvarianten wie z.B. Leuchten in Vogelform. Für die Beleuchtung von Laufflächen eignen sich Leuchten, die ihr Licht direkt nach unten abgeben. Flexible Strahler setzen vor allem Bilder und Einrichtungsdetails ins richtige Licht. Sie arbeiten meist mit Halogen-Kaltlichtreflektoren, den halbrunden Standard-Leuchtmitteln. Diese sind in zwei Varianten erhältlich, nämlich als “Spot” für zielgerichtete Ausleuchtung und als “Flood” für flächigeres Licht.
