Profilbretter beizen

Es kann sein, dass man bei einer Profilholzverkleidung ein einzelnes Brett auswechseln muss. Wesentlich häufiger kommt es jedoch vor, dass nachträglich noch in angrenzenden Bereichen weitere Profilhölzer montiert werden. Als problematisch erweist sich dann der Farbton des Holzes. Unbehandelte, naturbelassene Profilbretter sind wesentlich heller als Bretter, die bereits seit Jahren als Verkleidung oder Wand oder Decke sitzen. Diese Farbunterschiede sind sehr auffällig und sollten ausgeglichen werden. Wurde die übrige Holzverkleidung aus gebeizten Profilbrettern erstellt, müssen folglich auch die neuen Bretter mit einem Beeizmittel behandelt werden.
Durch Beizen kann man den eigentlichen Holzfarbton noch verstärken. Auch kann man dem Holz damit einen neuen Farbton geben. Es besteht zum Beispiel die Möglichkeit, Buchenholz durch Beizen wie “Eiche dunkel” aussehen zu lassen. Darüber hinaus werden im Fachhandel auch viele bunte Farbtöne angeboten.
Wenn man die Profilholzbretter genau abgemessen und probeweise eingepasst hat, sollte man sie unbedingt vor dem Einbau beizen. Hierbei ist zu bedenken, dass Holz im Laufe der Zeit etwas schrumpfen kann, die Feder dann einige Millimeter aus der Nut heraustritt. Wenn man also erst nach dem Verbauen beizt, können hier andersfarbige Streifen entstehen.
1. Profilholzbretter haben eine feingehobelte, häufig sogar geschliffene Oberfläche. In jedem Fall muss man zunächst mit einer harten Bürste die Oberfläche entstauben. Hierzu aber keine Drahtbürste verwenden.
2. Ein ordentliches Beizergebnis erzielt man nur, wenn die Oberfläche angeschliffen wird. Bei größeren Flächen ist der Einsatz eines Schwing- oder Bandschleifers unbedingt empfehlenswert. Mann kann aber durchaus auch mit einem Schleifholz arbeiten. Je nach Holz- und Oberflächenbeschaffenheit verwenden Sie zunächst ein Schleifpapier mit Körnung 120. der nächste Schliff wird mit der Körnung 180 durchgeführt. Man schleift mit leichtem Druck und arbeitet nur in Maserrichtung des Holzes.
3. Mit lauwarmem Wasser und einem Schwamm wässert man das Holz vor dem letzten Schliff. Durch das Wässern richten sich die durch das Schleifen heruntergedrückten Holzfasern wieder auf und lassen sich abschleifen. Außerdem wird die Oberfläche gleichmäßig durchfeuchtet, so dass das Holz die Beize an allen Stellen gleich gut aufnehmen kann. Auf diese Welse entstehen keine Farbunterschiede. Da das Schleifpapier beim Nassschleifen schnell verschmutzt, muss das Papier häufig gesäubert werden. Es empfiehlt sich jedoch es öfter zu wechseln.
4. Insbesondere bei Nachbesserungsarbeiten sollten man den Farbton zunächst ausprobieren. Hierfür sind Resthölzer zu verwenden, nicht die Proben gleich an den fertigen Stücken machen. Die Beize niemals aus Metallgefäßen heraus verarbeiten und auch keine Pinsel mit Metallteilen benutzen, denn Metall verursacht unerwünschte Farbänderungen in der Beize.
Die Beize deckend auftragen und nur in Richtung der Holzmaserung streichen. Bevor mit dem Pinsel neue Beizflüssigkelt aufgenommen wird, sollten sie immer wieder durchgerührt werden, damit die Farbpigmente in der Lösung bleiben und nicht auf den Gefäßboden absinken.
5. Wenn die Beize vollständig aufgetragen ist, muss einige Minuten gewartet werden, bis sie ins Holz eingezogen ist. Das überschüssige Beizmittel wird mit einem Schwamm oder einem saugfähigen Lappen abgewischt. Auch hierbei muss unbedingt in Faserrichtung gearbeitet werden. Die Beize braucht mindestens einen Tag, bis sie trocken ist.
6. Das Trocknen soll nur in warmen und trockenen Räumen mit guter Belüftung erfolgen.
Hinweis: Bei der Verarbeitung von lösungsmittelhaltigen Beizen empfiehlt es sich unbedingt, die Verarbeitungsrichtlinien des Herstellers genau zu beachten. Die Lösungsmittel können möglicherweise gesundheitsschädlich sein und dürfen aus diesem Grund nur in gutbelüfteten Räumen verarbeitet werden.