Winkel und andere Anreißhilfen

Der rechte Winkel ist beim Möbelbau in aller Regel das “Maß aller Dinge”. Aus diesem Grund ist der 90°-Anschlagwinkel unentbehrliches Requisit in jeder Heimwerkstatt. Er wird zum Anreißen und Prüfen rechter Winkel gleichermaßen eingesetzt.
Mit einen einfachen Trick kann man überprüfen, ob die Winkel noch genau anzeigen: Nach dem ersten Anreißen den Anschlag um 180° auf die andere Seite kippen. Verläuft der Schenkel exakt parallel zur vorher angerissenen Linie, ist das Werkzeug in Ordnung. Seltener wird man einen 45°-Anschlagwinkel benötigen. Er erleichtert vor allem das Anreißen von Gehrungsschnitten. Kombiniert man 90°- und 45°-Winkel, erhält man einen Zentrierwinkel, mit dem man im Nu durch zwei Anreißlinien den Mittelpunkt von Rundstäben markieren kann.

Zum Anreißen anderer vorgegebener Neigungsgrade benötigt man einen verstell- und fixierbaren Winkelmesser. Zum bloßen Abnehmen und Übertragen von Winkeln reicht hingegen eine Schmiege aus.

Wenn es darum geht, Markierungen parallel zu geraden Werkstückkanten zu ziehen, z. B. zum Ablängen oder Herstellen von Schlitzen, leistet ein Streichmaß gute Dienste. Es besitzt zwei gegeneinander verschiebbare Stäbe mit Millimeterskala und Metalldornen zum Anreißen.

Ungerade Kanten überträgt man 1:1 entweder mit einem Bleistift oder einem kleinen Abstandsholz, mit dem man die krummen Konturen nachfährt.

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