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Tipps für den Innenausbau


Beim Ausbau des Eigenheims ist man unter dem unausgebauten Dach am flexibelsten. Theoretisch kann man dort den Verlauf der Wände nach seinem eigenen Geschmack planen. Mitunter ist man jedoch durch den Verlauf bestehender Leitungen (Trink- und Abwasserleitungen, Eletroinstallation, Heizung etc.) etwas eingeschränkt. Oftmals verlaufen die Rohre in der Mitte des Hauses senkrecht durch die einzelnen Etagen. Aufgrund dieser Installationen können viele Räume davon profitieren, das die zentralen Stränge ideale Anschlussmöglichkeiten bieten.



Welches Material für Zwischenwände?
Am einfachsten werden nichttragende Zwischenwände entweder mit Porenbeton oder mit einem Ständerwerk aus Metall- oder Holzprofilen und Gipskarton-Platten hergestellt. Porenbeton-Steine sind relativ leicht, so dass es mit der statik zu keinerlei Problemen kommt. Damit die Dekenbeastung nicht zu hoch wird, sollte man einen Statiker zu Rate ziehen. Leichbauwände aus Gipskarton-Platten sind sehr leicht, auch lässt sich zwischen die Profile zusätzlicher Dämmstoff einbringen und es können ohne großen Aufwand zusätliche Wasser- und Stromleitungen zwischen den Wänden verlegt werden.

Innenausbau nach der Wärmeschutzverordnung
Die insgesamt dritte Wärmeschutzverordnung in Deutschland ist seit dem 01.01.1995 in Kraft. Diese umfasste eine Reihe von Maßnahmen, die den weg zu Niedrigenergiehaus-Standards, wie sie in vielen Ländern bei Neubauten bereits seit Jahren gelten, ebnen. Dabei steht die CO²-Reduzierung sowie der effiziente Umgang mit Energie an erster Stelle. Der Jahres-Heizwärmebedarf ist dabei die Berechnugsgrundlage für die erforderliche Wärmedämmung. Für kleine Wohngebäude müssen lediglich einzelne Bauteile so ausgelegt sein, dass sie bestimmte “k-Werte” nicht überschreiten. Einfach gesagt, ist dieser Wert ein Gradmesser für die Wärmedurchlässigkeit eines bestimmten Stoffes. Je kleiner der k-Wert, desto besser die Dämmfähikeit des Materials.
Bei Um- und Ausbau sowie dem erstmaligen Einbau, Ersatz und die Erneuerung von Bauteilen gelten andere Werte für die Begrenzung des Wärmedurchgangs. Da wir hier nicht im Detail auf alle örtlichen Gegebenheiten eingehen können ist es ratsam, sich bei Architekten aber auch Herstellern von Dämmstoffen, fachkundige Auskunft über die erforderlichen Maßnahmen einzuholen.

Verschiedene Dämm-Materialien und deren Eigenschaften
Nicht nur im Bezug auf Wärme- und Schallschutz werden hohe Ansprüche an die jeweiligen Dämmstoffe gestellt. Baustoffe werden in drei verschiedene Brandschutzklassen eingeteilt: Dabei bedeutet Brandschutzklasse B2 “normal entflammbar”, B1 “schwer entflammbar” und A “nicht brennbar”.
Unten haben wir die gängigsten Dämmstoffe aufgeführt. Glas- und Steinwolle bieten größtmöglichen Nutzen, sofern man den Dämmstoff nach den Gesichtspukten Wärmedämmund- und Brandschutz aussucht. Es gilt: je kleiner der k-Wert, desto dünner braucht die Dämmschicht insgesamt zu sein, um nach der Wärmeschutzverordnung eine bestimmte Dämmwirkung zu erreichen. Keine so guten Werte erreichen alternative Werte.

Dämm-Materialien und ihre Wärmeleitfähigkeit (Brennbarkeit)

  • Holzfaserplatten k-Wert= 0,045≤0,060 Brandschutzklasse B
  • Zellulose k-Wert 0,040≤0,045 Brandschutzklasse B1 sowie B2
  • Kork k-Wert 0,040≤0,055 Brandschutzklasse B2
  • Schafwolle k-Wert 0,040≤0,045 Brandschutzklasse B2
  • Kokosfasern k-Wert 0,45≤0,050
  • Glas- und Steinwolle k-Wert 0,035≤0,045 Brandschutzklasse A
  • Polystyrol-Hartschaum k-Wert 0,0250,040 Brandschutzklasse B1
  • Phenolharz-Hartschaum k-Wert 0,025≤0,045 Brandschutzklasse B1 sowie B2
  • Polyurethan-Hartschaum k-Wert 0,020≤0,035

Mineralfasern oder alternative Dämmstoffe?
Dämmstoffe aus Mineralfasern (Glas- oder Steinwolle) standen lange im Verdacht, krebserregend zu sein. Darauf haben die meisten Hersteller aus den genannten Materialien reagiert und ihre Produkte entsprechend weiterentwickelt. Daraus resultieren sogenannte Ki-40-Dämmstoffe, die seitens des Bundesminesteriums wissenschaftlich abgesichert als “gesundheitlich unbedenklich” eingestuft werden. Der Ki-Index muss mindestens 40 betragen, um als gesundheitlich unbedenklich eingestuft zu werden. Letzlich bleibt es also eine Frage der Philosophie, für welchen Dämmstoff sich der Heimwerker entscheidet. Dennoch entstehen bei der Verarbeitung von Mineralfasern Feinstäube, wewegen man auch eine lange Hose, ein langes Hemd sowie eine Feinstaubmaske tragen sollte. Die alternativ angebotenen Dämmstoffe haben eine schlechtere Wärmeleitfähigkeit, sind dafür aber in jedem Fall gesundheitlich unbedenklich.



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