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Schlitze und Durchbrüche stemmen


Jede Öffnung, die man im vorhandenen Mauerwerk herstellt, kann Einfluß auf die Statik des Gebäudes haben. Solche Arbeiten sind deshalb sorgfältig zu planen. Wenn man eine nichtragende Wand bearbeitet, dürfte es wenige Probleme verursachen. Doch schon eine simple Mauernut zum verlegen von Installationsleitungen kann bei statisch wichtigen Gebäudeteilen die Stabilität beeinträchtigen. Sollte man sich hier nicht sicher sein, muss ein Statiker gefragt werden.



In der regel werden Schlitze angefertigt, um Elektroleitungen unter Putz zu verlegen. Zunächst wird auf der Wand der Leitungsverlauf und die Position der Wanddosen angezeichnet. Die Dosen können nun gebohrt werden. In weichen Wandbaustoffen wie Ytong oder Porenbeton reicht dazu eine Hartmetall-Bohrkrone in einer Schlagbohrmaschine aus. In Beton würde man eher mit einer Diamant-Bohrkrone und einem pneumatischen Bohrhammer arbeiten. Wenn die Dosen gebohrt sind, werden die Schlitze gestemmt. Bei kurzen Distanzen und in weichen Baustoffen kommt man mit Hammer und Meißel gut zurecht. Es empfiehlt sich unter schwierigen Bedingungen der Einsatz eines pneumatischen Stemmhammers. Wenn viele Schlitze herzustellen sind, wie z.B. bei einer kompletten Neuinstallation, kann eine Mauernutfräse gute Dienste leisten.

Kleinere Durchbrüche sind z.B. für die Durchführung eines Abluftrohres nötig. Zunächst wird die Position des Durchbruches auf der Innenwand markiert. Bei runden Öffnungen bohrt man nun genau in der Mitte durch die Wand, bei rechteckigen an allen vier Ecken und markiert dann den Durchbruch auf der Außenwand. Mann sollte sich zuvor vergewissern, dass keine Leitungen in der Wand liegen. Nun kann man mit Hammer und Meißel vorgehen oder mit dem Stemmhammer die Öffnung herausarbeiten. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, mit einem Mauerdurchbruchbohrer Loch an Loch zu setzen und so die Wand zu perforieren, bis man den rest mit dem Meißel leicht ausstemmen kann. Größere Durchbrüchen für Türen, Fenster oder offene Durchgänge erfordern eine andere Vorgehensweise. In der Regel muss man hier einen Sturz setzen, der die Last über der Öffnung abfängt. Auch hier wird die Wandöffnung zunächst angezeichnet. Dann beginnt man über der geplanten Öffnung mit dem Ausstemmen des Raumes für den Fertigsturz oder dem Stahlträger. Zuvor stützt man auf beiden Wandseiten die Decke ab. Erst wenn der Sturz mit ausreichender Auflagefläche zu beiden Seiten der Öffnung sicher aufsitzt und mit Zementmörtel fixiert ist, sollte die eigentliche Öffnung hergestellt werden. Dies ist am einfachsten, wenn man sich von oben nach unten vorarbeitet. Abschließed mörtelt man die Hohlräume zwischen Sturz und Wand aus und verputzt rundum die Öffnung.
Wenn man zwei Geschosse durch eine neue Treppe verbinden möchte, muss man einen Deckendurchbruch herstellen. In diesem Fall sollte man immer einen Statiker heranziehen. Wenn dieser keine Einwände hat, hat man zwei Möglichkeiten zur Auswahl: In unbewohnten Gebäuden kann man mit einer Diamantsäge arbeiten, mit der sich auch Betondecken zügig durchschneiden lassen. In bewohnten Räumen ist dies nicht möglich, da die Diamantsäge ständig mit Wasser gekühlt werden muss, das beim Abfließen vorhandene Innenausbauten ruinieren würde. Hier kann man recht gut mit einem pneumatischen Bohrhammer abschnittweise die Decke von oben durchbrechen. In beiden Fällen sollte unterhalb des geplanten Durchbruches ein kleines Gerüst aufgebaut werden, mit dem man die herabfallenden Brocken auffängt. Es sollte darauf geachtet werden, dass die ausgestemmten Teile nicht allzu roß sind, dass sie beim Herabfallen Schade anrichten. Zudem sollte in bewohnten Räumen für ein wirksamen Staubschutz gesorgt werden.

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