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Fliesen auf der Terrasse verlegen


Bei der Verlegung von Fliesen auf der Terrasse kommt es auf den richtigen Fliesenkleber an. Hier sollte der Heimwerker nicht am falschen Ende sparen! Mit welchem Fliesenkleber man auch immer arbeiten will, sollte man darauf achten, dass es sich um Dünnbettmörtel nach DIN 18 156-M handelt. Bei diesem Kleber kann man sicher sein, dass es sich um keine minderwertige Qualität handelt.
Arbeitsvorbereitung
Der Untergrund muss eben, tragfähig und sauber sein. Mürbe Schichten sind mechanisch zu entfernen. Kleine Unebenheiten lassen sich mit Dünnbetkleber leicht ausgleichen.
Zu früh darf man Beton nicht bekleben, denn während der ersten sechs Monate schwindet Beton, die Verklebung würde wahrscheinlich reissen. Die Wartezeit kann jedoch durch Zugabe einer Kunstoffdispersion zum Kleber auf ein bis zwei Monate verkürzt werden. Über Einzelheiten und das Mischungsverhältnis informiert die Gebrauchsanweisung auf der Verpackung des jeweiligen Produkts.
Handelt es sich bei dem Untergrund um einen Zementestrich, so darf dieser erst nach einer drei- bis vierwöchigen Erhärtungszeit mit Fliesen beklebt werden.
der Kleber sollte unter kräftigem Rühren ins Wasser eingemischt werden, so dass ein dicker, pastenähnlicher Mörtel entsteht. Diese Arbeit lässt sich am leichtesten mit einem in einer Bohrmaschine eingesetzten Rührquirl erledigen; auch erzielt man die beste Durchmischung. Nun sollte man den Mörtel etwa 5-10 Minuten reifen lassen. Danach muss er nochmals kräftig durchgerührt werden: so erhält man einen verarbeitungsfertigen Fliesenkleber. Der Kleber hat eine offene Zeit von 4-5 Stunden, das heisst also, dass er innerhalb der Zeit aufgebraucht werden muss.
Da bei einer Terrasse, von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, das Gefälle so angelegt sein muss, dass die höchste Linie an der Hauswand liegt und die Terrasse von Haus weg abfällt, beginnt man mit dem Kleberauftrag zweckmäßigerweise an der Hauswand. Der Kleber wird nun gleichmäßig mit einer Zahnkelle aufgetragen, jedoch nicht dicker als einen Zentimeter – dies gilt nicht für kleine Unebenheiten, hier darf der Kleber schon mal etwas dicker sein. Bei nassbelasteten oder bewitterten keramischen Belägen ist der Kleber vollflächig aufzutragen. Bei profilierten Platten muss der Kleber auf den Untergrund und der Plattenrückseite aufgetragen werden. Der Kleber darf nur auf eine solch große Fläche aufgetragen werden, die man innerhalb von 10-15 Minuten mit Fliesen belegen kann. Die Fliesen sollten auch möglichst schnell nach dem Auftragen in das Klebstoffbett eingelegt und eingeschoben werden.
Mit dem Kleben der Fliesen beginnt man in der äussersten Ecke, dabei sind die Fliesenentsprechend dem Verlegemuster anzuordnen. Bei einfachen Mustern mit gleichen Fliesen dürfte es keine allzu großen Probleme geben. Besteht das Muster jedoch aus verschiedenen Fliesenformen, so ist es zweckmäßig, wenn man sich vorher dem Muster entsprechend erst immer einige Fliesen bereit legt. Die Fiesen sind leicht mit einem Gummihammer in das Klebstoffbett einzuklopfen. Hierzu gehört sicherlch etwas Geschick und Übung, einige Fliesen gehen zu Beginn sicher zu Bruch, aber bekanntlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Der Kleber wird abschnittweise aufgetragen. Sofern mit einer Zahnkelle gearbeitet wird, sollte man den Kleber gut durchkämmen. Ein erfahrener Fliesenleger zieht den Kleber bogenförmig auf, und zwar so lange, bis eine gleichmäßig dicke Schicht aufgetragen ist.
Nachdem nun auf eine solch große Fläche Kleber aufgetragen wurde, die maximal innerhalb von 15 Minuten belegt werden kann,misst man von der Hauswand beginnend den ersten Fliesenabschnitt aus. Genaues Messen – und natürlich genaues Übertragen des Abstands – sorgt für ein gleichmäßig und schön verlegtes Muster auf der terrasse.
Am Ende der aufgetragenen Klebstofffläche überträgt man nun das zuvor gemessene Maß und legt entsprechend dem Muster eine Fliese aus. Die Fliese sollte zwar so gut es geht ausgerichtet werden, jedoch nicht mit dem Gummihammer angeklopft werden. Nur so kann man später noch eine Korrektur der Lage vornehmen.
Leicht geht die Arbeit mit einer sogenannten Fliesenlegerhexe. Hierbei handelt es sich um zwei dünne, genau im rechten Winkel gebogene Metallplättchen, an denen sich eine Richtschnur befestigen lässt. Das eine Plättchen wird an der äussersten Fliese des ersten Fliesenabschnitts befestigt. Nun wird die Richtschnur an dem anderen Plättchen befestigt, und zwar so, dass das Plättchen stramm, aber ohne Spannung auf die Ecke der “Begrenzungsfliese” aufgesetzt werden kann. Nun wird die Fliese ausgerichtet und mit dem Gummihammer leicht angeklopft.
Die anderen Fliesen werden entlang der Schnur verlegt. Hierbei wird abschnittweise vorgegangen. Also nicht zuerst die Reihe an der Wand und dann die darunter befindliche, sondern so, dass immer eine kleine Fläche entsteht. Auch sollte immer zuerst mit der Fliese an der Wand begonnen werden, sofern das gewählte Muster dies erlaubt. Wenn diese Methode eingehalten wird, also abschnittweise die Fliesen verlegen, wird die Fliesenfläche eben, denn man hat so die beste Möglichkeit, Fliesen auch noch einmal in ihrer Lage zu korregieren.
So verlegt man fliese für Fliese. Hat man die “Begrenzungsfliese” mit der Fliesenlegerhexe erreicht, wird die Richtschnur abgenommen und auf die nächste Fläche der Fliesenkleber aufgetragen.
Nachdem die geflieste Fläche 2-3 Tage gelegen hat, können die ersten Schritte darauf gewagt werden und man kann beginnen, die Fugen mit Fugenmörtel auszufüllen und die Dehnungsfugen dauerelastisch auszuspritzen.





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