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Wasser – Verfärbungen im Gartenteich


Dies ist bei kleinen Gartenteichen bei weitem das häufigste Problem. Wenn es nicht zu lösen ist, kann der Gartenteich einen Großteil seiner Attraktivität einbüßen, bis man ganz das Interesse daran verliert.



Grünes Wasser
Die ist die häufigste Wasserverfärbung, sie hängt mit der Wechselwirkung zwischen Größe, Tiefe und Bepflanzung zusammen. Grünes Wasser wird durch winzige einzellige Algen verursacht, die in warmen, besonnten Wasser, das reich an Mineralien ist, gedeihen. Dieser Zustand tritt meistens kurz nach dem Einfüllen eines neuen Gartenteiches auf, da man dazu in der Regel mineralstoffreiches Leitungswasser verwendet und die Teichbepflanzung sich noch nicht etabliert hat. Klares Wasser kann fast über Nacht grün werden, doch lässt sich dieser Prozess beinahe ebenso schnell wieder umkehren, wenn die nötigen Faktoren zusammenwirken und die Algen zerstören. Wenn der Teich noch relativ neu ist und man die richtige Pflanzenmischung eingesetzt hat, lässt man ihn am besten einige Wochen, manchmal sogar Monate in Ruhe, bis die Pflanzen ins Gleichgewicht gekommen sind. Keine Lösung ist in diesem Fall, den Teich neu einzulassen. Der Teich wird nämlich sofort wieder genauso grün. Wenn dieser Zustand in einem älteren Teich andauert, gibt es vermutlich eine oder mehrere Ursachen.

Heilung durch Bepflanzung
Eine mögliche Ursache für grünes Wasser ist das Fehlen von Unterwasserpflanzen, denn diese lassen Grünalgen verhungern. Hier sollten einfach zusätzliche Unterwasserpflanzen in den Teich gesetzt werden. Dabei sollte auch bei einem älteren Teich der Richtwert von 5 Büscheln pro Quadratmeter eingehalten werden, wenn sein Wasser immer noch grün ist. Bei fast klarem Wasser sollte mit einigen zusätzlichen Schwimmpflanzen für Schatten gesorgt werden. Diese sollten mindestens zwei Drittel der Wasseroberfläche bedecken. Normalerweise sind hierfür Seerosen ideal, doch im Frühjahr und bei frisch bepflanzten Teichen ist dies nicht ganz so leicht.
Auch mit diesen zusätzlichen Pflanzen klärt sich das Wasser nur frustrierend langsam, also muss viel Geduld mitgebracht werden. Wenn die Bepflanzung das Problem auf lange Sicht nicht beseitigt, kann dies an der Teichform liegen. Kleine flache, tellerförmige Teiche sind besonders anfällig für Grünalgen, da sich das Wasser schnell aufheizt und viel Licht in alle Tiefenzonen vordringt. Diese flachen Teiche verlieren viel mehr Wasser durch Verdunstung als größere und tiefere Teiche und wenn dieser Wasserverlust zu oft mit Leitungswasser ausgeglichen wird, bekommen die Algen jedes Mal einen frischen Mineralienvorrat.

Chemische Mittel
Das Verhältnis von Wasseroberfläche zu Wassermenge ist bei flachen Teichen vermutlich so groß, dass sich das richtige Gleichgewicht nicht einstellen kann. Deshalb muss vielleicht zu chemischen Mitteln gegriffen werden, um klares Wasser zu bekommen und auch zu behalten. Es gibt viele verschiedene chemische Mittel, die Algen töten. Eine einzige Anwendung eines Algenmittels reicht jedoch nicht für immer und über kurz oder lang wird man es noch einmal anwenden müssen, da die Algen wieder nachwachsen. Um das Algenmittel richtig zu dosieren, muss die Wassermenge im Teich berechnet werden. Ohne diese Berechnung besteht die Gefahr der Überdosierung, die Fischen und Pflanzen langfristig schadet. Zunächst sollte die Oberfläche berechnet werden, indem man bei rechteckigen oder quadratischen Teichen Länge mal Breite nimmt. Bei nierenförmigen oder bei unregelmäßigen Teichen nimmt man einfach die maximale Länge und die maximale Breite, indem man ein imaginäres Rechteck um den Teich zieht. Kompliziertere Teiche werden in zwei oder drei Abschnitte geteilt, indem man imaginäre Rechtecke um sie herum zieht und dann die Fläche eines jeden Rechtecks berechnet. Diese Ergebnisse werden zusammengezählt, sodass man die Gesamtfläche erhält. Bei runden Teichen nimmt man die folgende Formel mit der mathematischen Konstante pi zur Hilfe (pi=3,142), die das Verhältnis von Kreisumfang bezeichnet. Die Oberfläche eines runden Teiches berechnet man, indem man den Radius des Teiches mit sich selbst und der Zahl pi multipliziert.

Die Nährstoffzufuhr unterbinden
Ein letzter Versuch, wie man anhaltend grünes Wasser heilen kann, ist sicherzustellen, dass bei schweren Niederschlägen kein Wasser aus der Teichumrandung in den Teich sickert. Wasser, das aus dem Garten in den Teich fließt, ist meistens sehr nährstoffreich, besonders wenn der Rasen um den Teich regelmäßig gedüngt wird.

Braunes Wasser
Dieses Problem tritt besonders bei Teichen mit großen Fischen wie Kois auf, da diese den Schlamm am Teichgrund aufwühlen. In Naturteichen mit einer dicken Schlammschicht auf dem Grund ist dies schon fast ein Dauerzustand. Den Fischen schadet das überhaupt nicht. Es stört eher deswegen, weil man den Teichgrund nicht mehr sehen kann. Algenmittel helfen in diesem Fall selbstverständlich nicht. Jedoch kann man Flockenfutter verwenden, die die feinen schwimmenden Partikel binden und sinken lassen. Allerdings hilft dies nur, wenn dieser Zustand nur einmal auftritt. Will man die Fischen auf dem Teichgrund unbedingt sehen, sollte man überlegen den Teich mit einer guten Filteranlage mit Pumpe auszustatten.

Schwarzes Wasser
Viele Teichbesitzer, besonders in Nordamerika, geben eine Pflanzenfarbe ins Wasser, damit es pechschwarz wird. Dadurch kann man bessere Spiegelungen sehen und so interessante optischen Effekte schaffen. Diesen Brauch sollte man nicht mit einem Zustand verwechseln, der in Teichen auftritt, in denen sich zu viel organisches Material, wie z. B. Laub, auf dem Grund angesammelt hat. Diese Massen von organischen Material verfaulen und lassen das Wasser schwarz werden – für Fische ist dieser Wasserzustand sehr giftig. Man beseitigt ihn, indem man das Wasser in zwei oder drei Schritten austauscht und das frische Wasser möglichst entchlort. Im Herbst sollte ein Netz über den Teich gespannt werden. So können keine Blätter in den Teich fallen. Unterwasserpflanzen sollten regelmäßig zurückgeschnitten werden.

Michiges Wasser
Wenn tote Fische oder andere tote Tiere, wie z. B. Frösche im Wasser verwesen, kann das Wasser etwas milchig werden. Hier muss das Wasser komplett ausgewechselt werden und gleichzeitig überprüft man, ob auf dem Teichgrund keine toten Tieren mehr verborgen sind.

Ölige Wasseroberfläche
Ein dünner schmieriger Film auf der Wasseroberfläche wird meist durch verfaulende Seerosenblätter verursacht. Deshalb sollten absterbende Seerosenblätter abgeschnitten werden, bevor sie anfangen zu verrotten. Den dünnen öligen Film entfernt man mit einer Zeitung die auf die Wasseroberfläche gelegt wird. Nach zwei oder drei Minuten zieht man die Zeitung ans Ufer, dann hat sie das ölige Material aufgesogen. Eine Zeitung empfiehlt sich auch, wenn der Teich in der Nähe von Nadelbäumen liegt, die ständig Blütenstaub, Staub und feine Nadelpartikel verlieren. Sie saugt alle Stoffe auf, die zu leicht sind, um durch den dünnen Film der Wasseroberfläche zu sinken.

Saures oder alkalisches Wasser
Eine extreme Wasserbeschaffenheit kann in manchen Regionen unter bestimmten Umständen auftreten, auch wenn man dies oft nicht an einer Wasserverfärbung erkennt. Sehr alkalisches und hartes Wasser tritt zumeist da auf, woch auch das Leitungswasser kalkhaltig ist und regelmäßig zum Teichauffüllen verwendet wird.
Man sollte den Säure- oder Härtegrad seines Teiches kennen, um Extremwerte in der einen oder anderen Richtung zu vermeiden, denn dadurch können Fische und Pflanzen Probleme bekommen. Einfache Wassertests gibt es überall und die sind auch gar nicht teuer. Einmal pro Jahr sollte man die Wasserqualität überprüfen.
Wenn sich im Teich viel verfaulendes Material sammelt, wird das Wasser sauer und schwächt Fische sowie Pflanzen. Hier empfiehlt sich zur Lösung ein Wasserwechsel. Wenn das Leitungswasser bereits sehr alkalisch ist, sollte wenn möglich Regenwasser benutzt werden. Niemals sollte versucht werden saures Wasser mit Kalk auszugleichen. Das Wasser würde sich zu schnell verändern und Fische könnten dadurch leiden oder sogar eingehen.



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