Verarbeiten von Schnellzement
Es gibt Situationen, in denen eine dauerhafte Befestigung innerhalb von wenigen Minuten erwünscht ist. So soll zum Beispiel eine reparierte Wasserleitung sofort befestigt werden, da die Fliesen aufgeklebt werden müssen und das Wasser schnellstmöglich wieder fließen soll.
Der Elektriker ist im Haus und will die neuverlegte Steckdose anklemmen, doch hierzu muss die Unterputzdose fest in der Wand sitzen. Ein weiteres Beispiel, das die Verwendung vor Schnellmörtel nahelegt. Dieser Mörtel erstarrt nach 1-8 Minuten und erreicht innerhalb dieser Zeit auch seine Endfestigkeit. Konkret bedeutet dies, das man bereits nach diese” Zeit Löcher in den Zement bohren und daran schwere Lasten befestigen kann.
Die Einsatzmöglichkeiten dieses Schnellmörtels sind so vielfältig, dass hier nur einige Beispiele aufgeführt werden können. Man kann vereinfacht sagen, dass dieser Mörtel überall dort zum Einsatz kommen kann, wo es darum geht, dass die Reparatursteile schon nach wenigen Minuten belastet werden muss. Dieser Mörtel kann aber auch zum Abdichten vor Wassereinbrüchen verwendet werden, da er auch unter Wassereinfluss abbindet. Dazu muss der Mörtel dann lediglich die wenigen Minuten bis zum Abbinden in den Riss oder die entsprechende Schadstelle hineingedrückt und festhalten werden. Die Verarbeitung dieses Schnellmörtels dürfte keinen Heimwerker vor große Schwierigkeiten stellen, es muss allerdings sehr schnell gearbeitet werden.
Mörtel ansetzen
1. Da man aufgrund der kurzen Verarbeitungszeit stets nur kleine Mengen ansetzen darf, empfiehlt sich die Verwendung eines üblichen Gipsbechers. Entsprechend dem Mischungsverhältnis Anmachwasser in den Becher füllen.
2. Den Mörtel schnell und gründlich einrühren. Die fertige Mischung sollte sofort verarbeitet, also auch verdichtet und geglättet werden. Späteres Bearbeiten stört nur das Abbinden und die Entwicklung der Festigkeit
3. Der Untergrund muss fest und sauber sein und darf sich weder in der Form noch in der Lage, zum Beispiel durch Schwund oder Setzung, verändern. Mürbe Schichten müssen abgebürstet oder abgeschliffen werden. Saugfähige Untergrunde wie zum Beispiel Gasbeton müssen vorgenässt werden, so dass eine mattfeuchte Oberfläche entsteht Der Schnellmörtel wird mit einer Kelle aufgebracht.
4. Nun muss er verdichtet und geglättet werden. Schnelles Arbeiten ist unbedingt notwendig, zumal die montierten Teile bis zur Erhärtung nicht mehr bewegt werden dürfen.
5. Nach dem Glätten mit dem Spachtel kann die Oberflächenbeschaffenheit noch mit einem Pinsel und Wasser verbessern werden, aber auch dies muss schnell geschehen.
Eine Unterputzdose montieren
6. Ein klassisches Beispiel für den nützlichen Einsatz von Schnellmörtel ist die Montage einer Unterputzdose. Nachdem in der ausgestemmten Mauerfuge das Kabel verlegt und das Loch für die Steckdose ausgestemmt bzw. gesenkt ist, kann der Schnellmörtel zum Einsatz kommen. In solchen Fällen macht sich die Verwendung dieses nicht gerade billigen Proukts schnell bezahlt, denn noch während der Elektriker andere Leitungen verlegt oder neu verlegte Leitungen anschließt, kann die Unterputzdose gesetzt werden. Bereits wenige Minuten später kann die Steckdose angeschlossen und die Unterputzdose eingesetzt werden. Man spart so bei der Renovierung der Wohnung viel Zeit und somit Geld.
7. Auch hier muss der Untergrund zunächst vorgenässt werden, bevor man den Schnellmörtel aufbringt und die Untertzdose einsetzt.
8. Nachdem die Dose angeputzt ist und sie somit auch nicht mehr herausfallen kann, führt man das Kabel in Dose und putzt die Dose und einige Zentimeter Unterputzkabel ein. Anschliessend den Putz verdichten und mit dem Pinsel glätten.
Wenn nach dem Aushärten des Schnellmörtels die Ansätze und die Oberfläche geschliffen werden, werden diese ausgebesserten Flächen so glatt, dass kein Unterschied mehr zu den anderen Wandflächen festzustellen ist. Mann kann auf diese Stellen ohne weitere Nacharbeit tapezieren.
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