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Türen überarbeiten


Der Anblick Ihrer in die Jahre gekommen Türen nervt Sie? Die Farbe des letzten Anstrichs hält kaum noch? Dann wird es Zeit, Ihre Türen in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Es gibt dazu 2 Varianten, die sich eigentlich nur in den Vorarbeiten unterscheiden. Das eigentliche Lackieren ist bei beiden Methoden gleich.

Werkzeug: Schleifblock, Schleifmaschine (Schwingschleifer, Bandschleifer, Exenterschleifer), Heißluftpistole, Spachtel, Messingdrahtbürste, Lackierpinsel, Schaumstoffrolle, Lackschalle, Böcke, Staubsauger, Staubmaske, evtl. Silikonspritze
Material: Schleifpapier (80/150), Plane, Holzspachtelmasse, Vorlack, Lack, etvl. Dichtmasse auf Acrylbasis

Ist die Lackierung an der Tür überall noch fest, sind keine Abblätterungen oder größere Beschädigungen vorhanden, so reicht das Anschleifen der alten Lackschicht mit 80er Schleifpapier aus.

Sollte die Tür jedoch schon stark mitgenommen sein, so empfiehlt sich die totale Sanierung. Das bedeutet zwar viel Arbeit, lohnt sich aber im Hinblick auf das Endergebnis und den Preis für massgefertigte, neue Türen.

Zu Beginn der Arbeiten werden die Türen ausgehängt und zum Bearbeiten auf Böcke gelegt. Eine Plane unter der Arbeitsfläche schützt sie vor ungewollten Farbtropfen auf den Fliesen und vereinfacht die Reinigung. Dies erleichtert die Vorarbeit und den Anstrich, da man so genügend Platz zu allen Seiten bekommt und in einer angenehmen Höhe arbeitet kann.

Zuerst rücken wir der alten Lackierung mit Heissluftpistole und Spachtel zu Leibe. Achten Sie bitte auf eine ausreichende Durchlüftung des Arbeitsplatzes oder arbeiten Sie – wenn möglich – im Freien, da man meistens nicht wissen kann, welche Lacke vorher verwendet wurden. Beim “Abflammen” ist es nicht das Ziel, den Lack von der Tür zu brennen, sondern ihn durch die Wärmebehandlung aufzuweichen. Zu viel Wärme kann das Holz verbrennen, was sich negativ auf die weitere Behandlung auswirken kann. Bearbeiten Sie zuerst alle mit dem Spachtel gut zu erreichenden Stellen. Für unzugängliche Stellen, zum Beispiel bei alten Kassettentüren, verwendet man dann die Heissluftpistole in Verbindung mit der Messingdrahtbürste. Gehen Sie bei eingesetzten Glas-/Plexiglasscheiben sowie bei weichen Hölzern besonders vorsichtig vor.

Sollten Sie mit dieser Methode keinen Erfolg haben, können Sie es auch mit Abbeizprodukten versuchen. Kleinere Farbreste können Sie abschleifen. Sind noch viele Farbreste zu schleifen, tragen Sie unbedingt eine Staubmaske!

Ist die Tür lackfrei, verfüllen Sie evtl. Beschädigung mit Holzspachtelmasse und schleifen Sie überschüssiges Material plan ab.
Risse an den Fugen von Kassettentüren füllen Sie am besten plan mit dauerelastischer Dichtungsmasse auf Acrylbasis auf. Verwenden Sie kein Silikon, da dies nicht überstreichbar ist.
Kontrollieren Sie nun die Türoberflächen auf ihre Sauberkeit und Planheit. Sie sollte möglichst glatt und eben sein. Gerade in neuen Lackierungen sind Fehler bei der Vorarbeit deutlich zu sehen.

Nun kommen wir zum Lackieren. Sowohl bei der nur angeschliffenen, als auch bei der total sanierten Tür gelten die folgenden Arbeitsschritte. Eine Grundierung mit Vorlack stellt in beiden Fällen die Basis für die eigentliche Lackierung dar. Schleifen Sie ein letztes Mal evtl. Fehler mit einem 150er Schleifpapier nach dem Aushärten ab.

Bringen Sie nun mit Lackierpinsel und Schaumstoffrolle den Lack auf. Beachten Sie dabei immer 2 Dinge: Arbeiten Sie zügig nass in nass und versuchen Sie nicht mit Pinsel oder Rolle im halbtrockenen Lack zu korrigieren. Letzteres macht die Fehler definitiv schlimmer als besser. Sollten Sie Fehler beheben wollen, schleifen Sie Pinselspuren oder Farbnasen vorsichtig mit feinem (150er) Schleifpapier ab. Der Lack muss dazu ausgehärtet sein!
Sollten der erste Anstrich nicht komplett decken oder sind Fehler zu korrigen, lackieren man die Tür nochmals komplett nach.

 
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