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Acrylglas umformen


Durch Erwärmung kann man Acrylglas so biegsam machen, dass man es leicht mit den Händen umformen oder über eine Schablone biegen kann. Die einzige Schwierigkeit: Man muss ziemlich genau die Temperaturmarke erreichen, bei der ein Umformen möglich ist. Für extrudiertes Material liegt sie bei 150 °C, für gegossenes bei 160 °C. Schon bei 170 °C ist der Zeitpunkt verpasst: Es kommt zur Bildung von Bläschen. Umgeformtes, gegossenes Acrylglas kehrt übrigens – im Gegensatz zu extrudiertem – bei nochmaligen Erwärmen in seine Ursprungsform zurück. Soll das ganze Werkstück umgeformt werden, eignet sich ein normaler Backofen als Heizquelle. Partiell lässt sich Acrylglas mit der Heißluftpistole erwärmen. Umformen bzw. richtiges erwärmen erfordert Erfahrung – wie die Bearbeitung von Acrylglas überhaupt. Gerade als Anfänger sollte man – schon wegen des nicht ganz preisgünstigen Materials – die Techniken an kleinen Probestücken üben. Vor allem sollte man sich die Zeit nehmen, die Werkstücke zu tempern: Durch Aufheizen und langsames Abkühlen vor und während der Bearbeitung lässt sich die Materialspannung und damit die Gefahr von Rissbildung senken. Dabei wird das Acrylglas mindestens zwei Stunden lang einer Temperatur von 80 °C ausgesetzt, z. B. im Backofen. Bei sehr großen Platten braucht man schon eine Sauna zum Tempern.

 
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