Schneedienst: Schneeräumen im Winter ist Pflicht
Kinderaugen strahlen beim Anblick von Schnee – Erwachsene hingegen schlagen lieber die Händer über dem Kopf zusammen. Glatte Straßen sind die Folge von ausgiebigem Schneefall, und damit werden Hausbesitzer und Mieter in die Pflicht genommen, für Sicherheit in ihrer Umgebung zu sorgen: Schneeschaufeln ist keine freiwillige Arbeit, sondern vom Gesetzgeber vorgeschrieben!
Wann der Schnee von Straßen und Gehwegen geräumt werden muss, ist nicht einheitlich vorgeschrieben, sondern wird von Gemeiden und Städten individuell festgelegt. Generell gilt aber an Werktagen eine Räumpflicht von 7 Uhr morgens bis 20 Uhr abends. Sonn- und Feiertags darf man zwei Stunden später starten, von 9 Uhr morgens bis 20 Uhr abends.
Beim Wintereinbruch wird erst geschoben und dann gestreut. Zumeist werden Granulate oder Sand eingesetzt. Streusalz ist eher weniger zu empfehlen, da es sehr umweltschädlich ist und daher auf öffentlichen Gehwegen sogar verboten.
Hauseigentümer oder Vermieter sind für die Beseitigung von Eis und Schnee in der Verantwortung. Mieter können nur zum Schneeschippen herangezogen werden, wenn eine entsprechende Vereinbarung im Mietvertrag geschlossen wurde. Krankheit oder Urlaub sind keine Entschuldigung für ein Nicht-Räumen. Wer verhindert ist, muss sich um einen Ersatz für das Schneeschippen kümmern.
Ansonsten kann es ziemlich teuer werden. Sollte ein Fußgänger auf dem nicht geräumten Weg vor Ihrem Haus stürzen, wird nicht nur ein Bußgeld fällig, sondern auch noch Schmerzensgeld und eventuelle Behandlungskosten für den Gestürzten. Generell greift hier die private Haftpflichtversicherung; sie kann die Zahlung aber auch verweigern, wenn sich entsprechende Forderungen zu häuftig einstellen und der Hausbesitzer oder Mieter seiner Pflicht nicht nachkommt.
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