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Richtiger Umgang mit Messwerkzeugen

Werkzeug

Grundsätzlich gilt: Beim Messen ist Genauigkeit und pflegliche Behandlung der Messwerkzeuge oberstes Gebot. Oft summieren sich Messfehler von einem Arbeitsschritt zum nächsten und darunter leidet die Qualität der Arbeit. Das kann soweit führen, dass einzelne Werkstücke unbrauchbar sind.
Grundsätzlich wird am Bau lot bzw. waagerecht gearbeitet, einzige Ausnahme sind gewünschte Schrägen oder Neigungen.
Man benötigt zum einfachen Messen einen Zollstock und einen Bleistift zum Anreißen, bei Metall eine spitze Reißnadel. Die Maßeinteilung am Zollstock sollte gut lesbar sein. Gelegentliches Ölen der Scharniere erleichtert das Öffnen und Schliessen und verringert den Verschleiß.
Wichtig ist, dass man beim Messen die einzelnen Schenkel ganz aufklappt und den Zollstock gerade an der zu messenden Strecke anlegt. Bei Messstrecken über zwei Meter sollte man auf ein Bandmaß zurückgreifen. Zum Messen sollten gerade bei größeren Strecken eine zweite Person zur Hand gehen. Zum Anreißen nimmt man am besten einen Zimmermannsbleistift mittlerer Härte, den man mit einem scharfen Messer anspitzt. Genauere Linien zieht man mit einem spitzen Schreibbleistift.



Wasserwaagen gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen. Dabei bestimmt die Qualität den Preis. Wichtig ist eine gute Ablesbarkeit der “Libelle”, wobei fluoreszierende Flüssigkeiten auch bei schlechteren Lichtverhältnissen noch gut lesbare Messergebnisse liefern.
Um die Genauigkeit einer Wasserwaage zu prüfen, legt man die Wasserwaage auf eine glatten Untergrund und liest die Messung ab. Anschliessend dreht man die Waage, so dass die Seiten vertauscht sind – also die linke nach rechts – und vergleicht das Ergebnis mit der ersten Messung. Ist eine Abweichung festzustellen, dann “lügt” das Gerät und muss ausgetauscht werden. Auch ist darauf zu achten, dass die Wasserwaage gut und sicher aufbewahrt wird. Einständiges Umfallen erschüttert die Libelle und macht sie auf Dauer unbrauchbar.
Beim Ablesen der Messung sollte stets im rechten Winkel auf die Libelle geschaut werden. Insbesondere an Senkrechten, wie Wänden muss man mit dem Kopf ganz an die Wand herangehen, um zu einem sauberen Messergebnis zu kommen. Beim Ablesen sollte die Luftblase genau zwischen den Messmarken liegen. Auf keinen Fall ist der Abstand zwischen den Markierungen als Toleranzgrenze zu betrachten, in dem die Blase nur ungefähr liegen muss.

Winkelmessung
In der Regel wird der rechte Winkel am hüfigsten benötigt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ihn zu erstellen. Am einfachsten geht es, in dem man sich einen Meßwinkel aus Holz oder Stahl anfertigt. Jedoch ist diese Methode auf kleinere Meßbereiche bzw. auf das Überprüfen rechtwinkliger Konstruktionen beschränkt.
Zum Aufreißen eines rechten Winkels bei größeren Werkstücken, besonders aber von Flächen, bedient man sich anderer Methoden.
Der Grundgedanke ist die Konstruktion eines rechtwinkligen Dreiecks. Als erstes wird an einer Linie z.B. entlang einer Wand, der Eckpunkt für den rechten Winkel markiert. Auch kann die Linie durch eine gespannte Schnur oder die Kante einer geraden Latte gegeben sein. Nun trägt man darauf eine Strecke von exakt 60 cam ab. Dann schätzt man mit dem Auge einen rechten Winkel und legt von der Ecke aus eine zweite Linie fest, wiederum mit Hilfe einer Latte oder gespannten Schnur. Nun trägt man darauf eine Strecke von 80 cm ab. Zwischen den beiden Markierungen muss nun eine Länge von genau 1, erreicht werden, indem man die zweite Linie um den Eckpunkt verschiebt.
Bei einer andreren Methode wiederum werden der Eckpunkt und die Schenkel des rechten Winkels (grob geschätzt) als Linien mit Hilfe von Latten oder Schnüren festgelegt. Nun nimmt man ein gerades Brett, markiert an einer Längskante die hale Brettlänge und legt es mit der markierten Seite voran schräg so in den Winkel, dass sich ein Dreieck bildet. Durch schieben des Brettes wird der Winkel in der Ecke so weit geöffnet bzw. geschlossen, bis die Strecke von der markierten Mitte in de Ecke genau die halbe Brettlänge ergibt.
Zur Überprüfung des rechten Winkels in rechteckigen Konstruktionen, wie Türen, Fenster oder Grundrissen, ist die Diagonalmessung geeignet. Die Werte der krezweise ausgeführten Messungen müssen identisch sein, wenn in allen Ecken ein rechter Winkel sein soll.
Die Messung mit der Schlauchwaage ist relativ einfach. Zwei Personen halten jeweils ein Ende des Schlauches an die Messpunkte. Sobald sich die Flüssigkeit im Schlauch beruhigt hat, befinden sich die beiden Pegel genau in einer waagerechten Ebene, die von beden mit einem Bleistiftstrich markiert wird. Von diesem Strich aus kann man mit dem Zollstock jedes weitere Maß übertragen.



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