Richtig Abbeizen
Oft verbirgt sich bei alten Möbeln unter unansehnlichen Farbschichten ein wunderschönes Stück. Die meist effektivste Methode beim Entfernen alter Anstriche ist das Abbeizen. Nach dem Auftragen muss das Abbeizmittel in der Regel mehrere Stunden einwirken. Handelt es sich bei dem zu bearbeitenden Stück um einen kleineren Gegenstand, ist die Arbeit im Freien zu empfehlen. Ist das Stück allerdings zu groß, um es mit nach draussen zu nehmen, ist für eine gute Durchlüftung zu sogen.
Die Heissluftpistole für die grobe Vorarbeit
Mit Hilfe eines Heissluftgebläses bekommt man einen großen Teil der bejahrten Farbschichten relativ schonend entfernt. Die Hitze weicht den Lack auf, so dass man ihn mit einen Spachtel leicht abtragen kann. Dabei ist darauf zu achten, dass man das Holz nicht versengt. Der Heimwerker sollte immer für eine ausreichende Durchlüftung sorgen, da beim Erhitzen der Farbe giftige Dämpfe austreten können.
Die letzten Farbreste mechanisch entfernen
Was beim Abspachteln der aufgeweichten Farbschichten nicht abgeht, muss man durch sorgfältiges Schleifen, Hobeln oder Abziehen mit speziellen Abziehklingen entfernen. Da bei dieser Abreit meist ein feiner Schleifstaub entsteht, sollte immer eine Staubmaske getragen werden.
Chemialien zum Abbeizen
Bleiben beim mechanischen Abtragen alter Farbschichten noch zuviele Reste auf der Holzoberfläche übrig, sollte man sein Glück zunächst mit vergleichsweise harmlosen Chemikalien versuchen. Mit Salmiakgeist lassen sich alte Ölfarben besonders gut auflösen; allerdings vergraut durch die alkalischen Beizmittel das Holz sehr schnell. Schnellacke kann man mit einem Gemsich aus Spiritus und Salmiakgeist entfernen. Einige Anstriche lassen sich auch mit einer Sodalösung entfernen.
Tipp:
Manchmal weisen Holzoberflächen Harzflecke auf, die vor dem Beizen, Ölen oder Wachsen entfernt werden müssen. Mit Kernseife sowie einer speziellen Holzseife lässt sich das Harz auflösen.
Natronlauge aus Natriumhydroxid, die selbst angemischt wird, hat sich auch als ein in den meisten Fällen sehr wirksames Mittel erwiesen. Die weissen Kügelchen, auch Ätznatron genannt, bekommt man in jeder Apotheke. Man gibt etwa 50 bis 100 g Ätznatron in 1 Liter Wasser. Niemals soll bei der Anmischung das Wasser auf das Ätznatron gegeben werden, da extreme Spritzgefahr besteht! Die entstehende Lauge ist stark ätzend. Aus diesem Grund sollten Gummihandschuhe, Schutzbrille sowie ein Atemschutz getragen werden.
Da Ätznatron beim Auflösen der Kügelchen warm wird, sollte ein Behälter aus Blech zum Anmischen verwendet werden. Da die Lauge dickflüssig werden soll und sich somit auch an senkrechten Flächen ohne Verfließen auftragen lässt, gibt man einfach etwas Kartoffelstärke oder Kleister hinzu.
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Nach dem Laugen neutralisieren
Nun trägt man die Natrionlauge mit einem Pinsel auf die zu behandelnden Flächen auf und lässt sie einige Minuten einwirken. Löst sich der alte Anstrich, spachtelt man ihn vorsichtig ab. Zuletzt muss das Holz unter fließendem Wasser mit einer kräftigen Wurzelbürste abgewaschen werden. Mit verdünnter Essigsäure werden anschliessend die restlichen Laugenreste auf der Holzoberfläche neutralisiert.
Ölen oder wachsen
Nach dem Abbeizen sollte man schöne Massivholzmöbel wieder mit Lackschichten versiegeln. Noch schöner kommt das Holz zur Geltung, wenn man es mit Bienenwachsbalsam einreibt.
Nachdem das Holz mit Halböl vorbehandelt wurde, wird die Wachsmischung mit einem weichen Tuch aufgerieben. Sorgfältiges Aufpolieren mit einer Naturbürste erzeugt seidigen Glanz.
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