Muss ein Kaminofen raumluftunabhängig sein?

Angesichts immer weiter steigender Energie-Preise setzen in jüngerer Vergangenheit wieder vermehrt Menschen auf Kaminöfen, bei deren Verwendung die eigentliche Heizung zurückgedreht und Öl oder Gas eingespart werden kann.

Bevor ein Kaminofen die eigenen vier Wände erwärmt, muss er aber erstmal gekauft werden, wobei die Entscheidung für ein Modell gerade für Laien nicht einfach ist.

Ein Begriff, mit dem viele Käufer erst einmal nichts anfangen können, ist die im Zusammenhang mit Kaminöfen häufig genannte Raumluftunabhängigkeit, die indes längst nicht immer tatsächlich gegeben sein muss. Raumluftunabhängige Kaminöfen sind grundsätzlich für niemanden verpflichtend. Auch nicht für Eigenheimbesitzer, die über eine Lüftungsanlage verfügen, wodurch unter Umständen ein sehr gefährlicher Unterdruck entstehen kann, durch den eventuell Schadstoffe aus dem Inneren eines Ofen gesaugt werden können. Auch parallel zu einer Lüftungsanlage ist es möglich, einen Kaminofen zu installieren, der nicht raumluftunabhängig ist. Allerdings muss dann zusätzlich ein Druckwächter installiert werden, wodurch zumindest der finanzielle Vorteil durch den Kauf eines in der Regel deutlich günstigeren nicht raumluftunabhängigen Ofen schon wieder weg ist.

Druckluftwächter ein Muss

Generell ist es zumeist aber auch so, dass Experten bei Lüftungsanlagen immer zu einem Druckwächter raten, da auch ein raumluftunabhängiger Ofen nie eine hundertprozentige Sicherheit bietet, sondern vielmehr ein hohes Maß an Eigenverantwortung erfordert. So obliegt es dem Besitzer eines raumluftunabhängigen Ofens, dessen Dichtigkeit regelmäßig zu überprüfen oder gegebenenfalls von einem Experten überprüfen zu lassen. Wichtig ist letzteres vor allem deshalb, wenn man sich selbst nicht sicher ist, da undichte Stellen am Türrahmen im Laufe der Jahre sehr schnell entstehen können und mit bloßem Auge nicht zwingend zu erkennen sind.

Neben dem Kriterium der Raumluftunabhängigkeit, das wie dargestellt oft ein wenig überbewertet wird, gibt es eine Reihe weiterer Punkte, die man beim Kauf eines Kaminofens berücksichtigen sollte. Beispielsweise ist beim Kauf auch daran zu denken, dass der Ofen ja geliefert und angeschlossen werden muss, wobei man dafür nicht umhin kommen wird, einen Spezialisten zu beauftragen. Ist der Preise für die Montage, wie häufig bei Fachhändlern, schon inklusive, fallen auf den ersten Blick gravierende Unterschiede zwischen mehreren Anbietern gar nicht mehr so ins Gewicht.

Letztlich muss jeder für sich selbst entscheiden, für welche Art Kaminofen man sich entscheidet. Angebote gibt es sowohl in den Baumärkten vor Ort, beim Fachhändler oder auch über das Internet etwa unter baumarktdirekt.de zahlreiche, bei denen es oft nicht leicht fällt, den Überblick zu bewahren und das optimale Modell zu finden. Alleine aufgrund der Optik zu entscheiden, ist hingegen nicht anzuraten. Bild: Claudia Hautumm / pixelio.de