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Metalle feilen


Hat man die Konturen des Werkstücks entlang den Anrissen erfolgreich herausgetrennt, zeigen sich die Säge- und Schneidekanten meistens stark bearbeitungsbedürftig. Sie müssen entgratet und geglättet werden. Für diese Feinarbeiten sollte der Heimwerker ein Feilensortiment in seiner Werkstatt bereitliegen haben.



Die Arbeitsfläche von Feilen besteht aus vielen Einkerbungen, die Schneidkeile bilden. Die Schneidenreihe bezeichnet man als Hieb. Bei einhiebigen Feilen verlaufen die Schneidenreihen schräg oder bogenförmig hintereinander. Durch diese Anordnung können große Späne besonders gut abgeführt werden, weshalb sie zur Bearbeitung weicher Metalle mit großem Spanabtrag prädestiniert sind. Kreuzhiebfeilen sind an den quer zueinander verlaufenden Ober- und Unterhieben leicht zu erkennen. Dadurch entstehen viele kleine Schneidkeile, die kleine Späne bilden. Kreuzhiebfeilen kommen bei härteren Materialien wie z. B. Stahl zum Einsatz. Den Abstand zwischen den Hieben bezeichnet man als Hiebteilung, die Anzahl der Hiebe je cm Feilenlänge als Hiebzahl. Je größer die Hiebzahl, die auf der Feile angegeben ist, desto höher ist die Oberflächenqualität, die erzielt werden kann. Bei geringen Hiebzahlen (zwischen 5 und 15) sind Materialabtrag und Kraftaufwand sehr hoch, die Oberfläche wird jedoch weniger glatt. Sowohl Ein- als auch Kreuzhiebfeilen gibt es mit verschiedenen Querschnitten, so dass sich die unterschiedlichsten Werkstück-Geometrien gut bearbeiteten lassen. So eignen sich Dreikantfeilen für die Herstellung von Ecken und flache Feilen für die Bearbeitung gerader Flächen.

Auch beim Feilen muss das Werkstück fest in den Schraubstock eingespannt werden. Die Feile wird mit beiden Händen gerade und mit Druck vorwärts über das Werkstück und ohne Druck wieder zurückgeführt. Da die feinen Metallspäne die Hiebe schnell zusetzen, muss die Feile während der Arbeit immer wieder mit einer Feilenbürste in Hiebrichtung gereinigt werden. Bei feinen Feilen verbessert man die Spanabfuhr, wenn die Feile zuvor mit Tafelkreide eingerieben wird. Zudem ist dafür zu sorgen, dass die Feilen frei von Öl und Rost sind.



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