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Messen und Anreißen von Metall


Zum Messen und Anreißen sollten folgende Werkzeuge in der Heimwerker-Werkstatt bereitliegen: ein stabiler Schlosserwinkel mit Anschlag für exakte rechte und eine Metallschmiege zum Abgreifen beliebiger Winkel, ein Stahllinieal, ein Parallelreißer zum Markieren parallel verlaufender Linien, ferner Stechzirkel, Reißnadel, Körner sowie Schieblehre.



Die Schieblehre ist ein echtes Präzisionsgerät auf dem man Maße bis 0,05 mm genau ablesen kann. Sie besteht aus einem Grundkörper, auf dem ein Nonius mit Zehntelmillimeterskala spielfrei gleitet. Die Schieblehre verfügt über zwei obere Metallschnäbel für Innenmessung z. B. eines Rohrdurchmessers, und zwei untere Schenkel für Außenmessung. Mit der am Schieber befestigten Tiefenmesslehre lassen sich auch Lochtiefen genauestens ermitteln. Dabei ist beim Arbeiten darauf zu achten, dass die Messschenkel das Werkstück immer gerade einklemmen. Zu Ungenauigkeiten kann es auch beim Ablesen kommen, wenn der Blick nicht genau senkrecht auf die Meßskala fällt.

Sind die Werkstückformen durch das Messen ermittelt, müssen sie auf die Metallrohlinge übertragen werden. Um Ungenauigkeiten durch zu breite Striche auszuschließen, “kratzt” man die Markierungen ganz dünn in die Metalloberfläche ein.

Bei geraden Linien nimmt man dazu eine Reißnadel, die mit kräftigem Zug an der unteren Kante des Stahllineals oder Winkel entlanggeführt wird. Das Werkstück muss dabei auf einer ebenen Unterlage liegen und darf nicht wegrutschen oder kippen. Dabei wird das Werkstück so positioniert, dass die Reißnadel in Körperrichtung geführt werden kann. Ein Tipp zur Sicherheit: Wenn man auf ebener Fläche anreißt, schraubt man vorher die gekrümmte Spitze ab. Sie kann leicht zu Verletzungen führen, wenn das Werkzeug einmal abrutschen sollte.

Kreisförmige Linien reißt man mit dem Stechzirkel an. Seine beiden Stahlschenkel verfügen über gehärtete Spitzen und können mit einer Feststellschraube fixiert werden. Auf diese Weise lasse sich mit diesem Werkzeug auch Maße exakt abgreifen und übertragen. Um zu verhindern, dass der Zirkel beim Anreißen verrutscht, ist der Mittelpunkt immer mit der gehärteten Spitze eines Körners zu markieren.

Dabei setzt man den Körner zunächst schräg an, um den Anriss besser sehen zu können. Dann senkrecht stellen und mit einem Hammerschlag ankörnen. Auch Bohrlöcher sind immer anzukörnen, weil der Bohrer auf der glatten Metalloberfläche eine Zentrierung braucht.



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1 Kommentar »

Comment by Tatti

16.März 2010 @ 18:0

Hallo,
ausgehend davon das hier die Rede von einem Messschieber ist, eine kleine aber wichtige Korrektur. Eine “Schieblehre” gibt es nicht, da eine Lehre grundsätzlich nicht einstellbar ist, sondern eine “feste” Gut- und Ausschußseite hat.
Das gleiche gilt im übrigen auch für die “Tiefenmesslehre”.

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