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Mauerwerk nachträglich verkieseln


Bei ständig feuchtem Mauerwerk sind Schäden nicht zu vermeiden. Sei es, dass Anstriche oder Mauersteinteile durch Frosteinwirkung abplatzen oder Ausblühungen, Schimmel- und Fäulnis die Mauern zerstören. Auch wenn die Ursachen bekannt sind, ihre Beseitigung gestaltet sich oft recht schwierig. Denn die Stellen, wo eine korrekte Abdichtung fehlt, die das Eindringen von Feuchtigkeit verhindern könnte, sind am fertigen Bauwerk nur noch schwer erreichbar.



Die nachträgliche Verkieselung ist zwar ein aufwendiges, jedoch seit Jahrzehnten bewährtes Verfahren. Gemessen an den möglichen Schäden ist es in aller Regel aber auch wirtschaftlich. Es ist ein chemisch-physikalischer Vorgang, der in jedem saugfähigen, mineralischen Baumaterial ablaufen kann und einer künstlichen Versteinerung gleicht.

Dazu sind flüssige Kieselsäureverbindungen möglichst tief in die Wand einzubringen. Dort können sie sich ohne Zwischenräume verteilen. Zum Beispiel, wenn aufsteigende Feuchtigkeit durch eine waagerechte Wassersperrschicht im Mauerwerk sicher zu unterbinden ist.

Besonders intensiv ist die Wirkung, wenn das Mittel mit Druck über Injektoren in das Mauerwerk gepresst wird. Das Mauerwerk darf aber noch nicht mürbe sein, da sonst die Injektoren keinen Halt finden und nicht dicht genug werden Die Bohrungen für die Injektoren: 20 mm Durchmesser, etwa 30° schräg nach unten, stets in der Stein und nicht in die Fugen. Im Abstand von 10 bis 15 cm, je nach Saugfähigkeit der Mauer. Möglichst tief bohren, aber nicht ganz durch die Wand. Ein kräftiger Staubsauger befreit die Bohrungen vom Bohrmehl.

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An die Injektoren wird nacheinander ein handelsübliches Drucksprühgerät angeschlossen, um die Bohrungen zu füllen. Den Behälter dazu vorher auf gut 3 bar aufpumpen. Den Füllvorgang erst beenden, wenn der Druck nach 30 Sekunden bei 3 bar konstant bleibt.

Nach erfolgreichem Verfahren kann man die Bohrungen, einschließlich Injektoren, mit Reparaturmörtel verschließen. Ein Feuchtigkeitsmeßgerät muss anzeigen, dass die Feuchtigkeit oberhalb der Bohrlochreihe langsam abnimmt.

Die Injektoren aus hochwertigem Kunststoff werden mit einem Nylon-Döpper in das Bohrloch getrieben, mit der Vorderkante nicht mehr als 2 bis 3 mm tiefer als die Wandfläche. Sie haben eingebaute Kugelventile. Dadurch bleibt das unter Druck eingepresste Präparat auch so lange unter Druck, bis es sich weit in den Kapillaren des Mauerwerks verteilt hat.

Damit sich der Greifkopf am Nippel des Injektors noch gut festziehen lässt, sollten die Injektoren nicht tiefer als zuvor erwähnt eingetrieben werden. Später verschwinden sie unter der Reparaturmörtelschicht.
Die Injektoren aus Edelstahl spreizen sich mit ihrer Quetschdichtung in der Bohrung. Sie lassen sich nach erfolgreicher Verkieselung wieder demontieren und erneut verwenden.

Bei bereits mürbem aber noch tragfähigem Mauerwerk kann man auch 30 mm große Bohrungen mehrfach mit der Flüssigkeit füllen und versickern lassen. Die künstliche Versteinerung bewirkt gleichzeitig auch eine Härtung von Mauersteinen und Mörtel.

Vorbohren mit 8 mm Durchmesser und ein leistungsfähiger Bohrhammer erleichtern in jedem Fall die Bohrerführung und verringern den Kraftaufwand. Aber Vorsicht bei dünnen Wänden, zum Beispiel bei einer Vormauerschale. Die Bohrungen dürfen nicht ganz durch das Mauerwerk reichen. Auch senkrechte Abdichtungen auf der Oberfläche lassen sich durch mehrfachen Anstrich und mit Hilfe eines speziellen Dichtungsmörtels erreichen. In jedem Fall muss das Mauerwerk für alle Verfahren der Verkieselung feucht oder gut vorgenässt sein. Falls erforderlich, ist für die Injektionen poröser Fugenmörtel durch wasserdichten zu ersetzen und die Fläche mit einer Dichtungsschlämme zu behandeln, damit das unter Druck eingepresste Abdichtungskonzentrat nicht wirkungslos aus dem Mauerwerk quellen kann. Kieselsäurelösungen wirken alkalisch. Die Sicherheitshinweise für die unterschiedlichen Anwendungen auf den Gebinden sollte man ernst nehmen. Der mittlere Verbrauch je Meter Horizontalsperrschicht in 36,5 cm dickem Mauerwerk, liegt bei Bohrungen, die 34 cm tief sind, bei 5 kg.

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1 Kommentar »

Comment by Haubert Werner

13.November 2011 @ 21:0

Hallo

Ich möchte gern mein Haus selber verkieseln !

Wo kann ich das Material da zu erhalten ( bestellen )

Gruß

Haubert Werner

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