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Laminat richtig verlegen


Sie wollen auch endlich einen edel aussehenden, pflegeleichten Bodenbelag? Sie sind Hausstauballergiker und wollen Milben das Leben schwer machen? Warum nicht einfach Laminat verlegen! Wir zeigen ihnen wie.
Werkzeug: Hammer, Zugeisen, Schlagholz, Keile, Stichsäge, Teppichmesser, Winkel, Bleistift, evtl. Feinschnittsäge zum Kürzen der Holz-Türzargen
Material: Trittschaldämmung aus PE- Schaum, Klebeband, Click- Laminat, evtl. geeignet Leim für stark beanspruchte Räume (z.B. Flur)



Der erste Punkt ist der rechtzeitige Kauf des Laminats vor Beginn der Arbeiten. Es muss sich vor dem Verlegen mindestens 2 Tage akklimatisieren. Hierzu wird es an der Verlegestelle nach Vorgaben des Herstellers gelagert. Die Anforderung ist meistens, dass der Raum nicht zu feucht (weniger als 75% relative Luftfeuchtigkeit) und nicht zu kalt (mehr als 18°C) ist.

Am Tag, bevor wir mit dem eigentlichen Verlegen beginnen, kann schon die Trittschalldämmung auf dem sauberen, trockenen und festen Untergrund verlegt werden. Die Dämmung wird bahnenweise mit dem Teppichmesser der Raumgrösse angepasst und nicht überlappend verlegt. Die möglichst kleinen Fugen werden mit dafür geeignetem Klebeband überklebt.

Das Laminat wird aus optischen Gründen mit der Längsrichtung parallel zum Lichteinfall verlegt. Mit der Verlegung beginnen wir in einer entsprechenden linken Raumecke. Die erste Reihe des Laminats muss von der Längsfeder per Stichsäge befreit werden. Verlegen Sie die Reihe mit Hilfe von Schlagholz und Hammer so lange, bis kein komplettes Laminatstück mehr paßt. Legen Sie ein neues Stück auf die begonnene Reihe und übernehmen Sie das Mass minus 1cm Wandabstand. Dieser ist wichtig, da auch Laminat aus Holz besteht und arbeitet. Halten Sie mit Hilfe der Keile genügend Abstand von allen festen Punkten, die mit dem Laminat in Berührung kommen würden. Nun verbindet man das zugesägte Stück mit dem Zugeisen und Hammer mit der Reihe.

Ist die Wand, an der begonnen wurde nicht gerade, übernimmt man den Wandverlauf mittels Holzklötzchen und Bleistift auf die erste Laminatreihe und demontiert diese danach vorsichtig. Nun wird jedes einzelne Brett mit der Stichsäge dem Verlauf der Wand angepasst und wieder mit 1 cm Wandabstand verlegt. Mit den Keilen fixieren wir nun die erste Reihe.

Die zweite Reihe beginnen wir mit dem zweiten Teil des vorhin abgeschnittenen Brettes. Falls es kürzer als 40cm ist, sägen wir uns ein entsprechendes Stück zu. Dabei ist drauf zu achten, dass die Querfugen einen möglichst grossen Abstand haben.
Nun kann Reihe für Reihe verlegt werden, bis keine neue Reihe mehr begonnen werden kann. Für die letzte Reihe verlegen wir eine Reihe auf der vorletzten Reihe. Dann nehmen wir ein Reststück des Laminats und übertragen den Wandverlauf auf die vorverlegt Reihe, wobei der Wandabstand wieder zu beachten ist.

Sollte eine Holz-Türzarge im Weg sein, so kürzen wir diese. Hierfür legen wir ein Reststück an die Zarge und sägen sie mit der einer flexiblen Feinschnittsäge ab. Nein, bei Stahltürzargen packen wir nicht die Flex aus, sondern übertragen den Umriss plus 1cm auf das Laminat und klinken es mit der Stichsäge entsprechend aus. Die Lücke kann später mit dauerelastischer, aufs Laminat farblich angeglichener Dichtungsmasse verfüllt werden.
Wenn eine Verleimung sinnvoll erscheint, passen Sie die ersten 5 Reihen dem Raum an und zerlegen Sie dann wieder. Geben Sie nun vor dem erneuten Verbinden Leim auf beide Seiten der Feder. Beim Verbinden austretenden Leim nimmt man sofort mit einem Tuch auf. Nach Verlegung der 5 Reihen läßt man den Leim abbinden.
Der Rest des Laminats kann nun am Stück verlegt werden und ist nach dem Abbinden des Leims sofort vollbelastbar. Am Schluss noch ein paar wichtige Punkte zum Thema Laminat:

  • Man darf keine festen Verbindungen zum Untergrund herstellen (Schrauben von Fussleisten, etc.)
  • Starke Belastungen, wie Aquarien, Kühl- oder Vorratsschränke wirken wie starre Verbindungen und müssen mit grösseren Dehnungsfugen auf der gegenüberliegenden Seite ausgeglichen werden.


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2 Kommentare »
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Pingback by » Korkparkett Heimwerker Tipps

07.Dezember 2005 @ 16:0

[…] Korkparkett ist der ideale Bodenbelag für fast alle Räume. Neben der warmen Atmosphäre, die dieses Material verbreitet, läuft es sich auf dem Korkparkett besonders komfortabel. Dieses Gefühl entsteht durch die leicht federnde Materialbeschaffenheit. Das Parkett gibt es verlegefertig. Die Versiegelung geschieht mit Wachs- oder Wasserlack, welcher sogar einen Feuchtraumeinsatz ermöglicht. Die versiegelten Oberflächen sind pflegeleicht. Der Kork kommt meist aus Korkeichenplantagen, welche nachhaltig witschaften. Die Zellstruktur des Kork ist einzigartig. Bis zu 40 Millionen luftgefüllter Zellen gibt es in einem Kubikzentimeter. Für die Gewinnung von Kork werden keine Bäume gefällt. Lediglich ihre nachwachsende Rinde wird abgeschält. Gepflegt wird Kork, wie fast alle Böden, durch Fegen und Absaugen. Auch leicht feuchtes Wischen ist möglich. Eine regelmäßige Behandlung mit Kork-Grundschutz ist empfehlenswert und muss je nach Beanspruchung des Bodens in kürzen oder längere Intervallen wiederholt werden. Wer eine Anleitung zum Selberverlegen sucht, sollte einmal den Artikel “Laminat richtig verlegen.” lesen. […]

Pingback by Laminat verlegt - Laminat, Parkett, Fußbodenheizung, Zimmer, Teppich, Diese, Scheuerleisten, Zusammen - Hausbau Blog

02.Dezember 2008 @ 00:0

[…] Überall zu fliesen, ist ja wohl auch nciht die Lösung?! Eigentlich wollte ich das Laminat verlegen lassen. Kostenangebote hatte ich schon eingeholt. Wirklich preiswert waren sie alle nicht. Man hat […]

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