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Lackfarben und Lasuren


Als Lackfarben bezeichnet man ein breites Spektrum an Weiß- und Buntlacken. Lackfarben kann man auf beinahe jeden Untergrund streichen: auf Holz, auf Metall oder auf Kunststoff.



Vor allem zwei Lackarten werden häufig verwendet: Kunstharzlacke und Dispersionslacke (Acrylfarben). Mit Kunstharzlacken ist ein optisch sehr ansprechender und gleichzeitig strapazierfähiger Anstrich ohne größere Schwierigkeiten zu erzielen. Allerdings haben diese Lacke einen recht hohen Lösungsmittelanteil.
Bei Dispersionslacken genügt als Hauptlösungsmittel Wasser. Nachteilig ist bei diesen Lacken jedoch, dass sie sich auf der gestrichenen Fläche nicht so gut wie Kunstharzlacke verteilen lassen und somit wesentlich mehr Aufwand nötig ist, um einen attraktiven Anstrich zu erhalten. Im Gegensatz zu Dispersionslacken kann man noch nicht getrocknete Kunstharzlacke nicht mit Wasser, sondern ausschließlich mit entsprechenden Lösungsmitteln (Terpentin, Nitroverdünnung, Universalverdünnung) von den Werkzeugen entfernen.

Beide Lackarten lassen sich in getrocknetem Zustand nur noch mechanisch entfernen. Lackfarben gibt es mit verschiedenen Glanzeffekten. Häufig verwendet man “Seidenmatt” und “Hochglanz”. Welchen Glanzeffekt eine Farbe nach dem Trocknen zeigt, kann man der frischen Farbe jedoch nicht ansehen.

Auch Lackfarben bekommt man in den unterschiedlichsten Farbtönen. Entweder mischt man sich diese selbst, indem man spezielle Abtönfarbe zu weißem Lack hinzugibt, oder man lässt sie sich einfach vom Farbenhändler mischen.
Für Heizkörper oder Heizungsrohre gibt es spezielle Lackfarben: Wegen der hohen Temperatur an diesen Farbflächen vergilben “normale” Lacke nämlich sehr schnell. Außer Kunstharz- und Dispersionslacken findet man noch viele weitere spezielle Lackfarben. So benötigt man beispielsweise Vorstreichfarbe (oder Vorlack) als Voranstrich für hochwertige Lackierungen. Stark strapazierfähige Anstriche von Betonflächen, Steinen, Putz, Metall und Kunststoffteilen kann man mit Spezial-Kunststofflacken erzielen.

Lasuren
Lasuren erzeugen durchscheinende (lasierende) Anstriche, wie man sie gerne bei Holzteilen im Innen- und Außenbereich verwendet, wenn die Struktur des Holzes sichtbar bleiben soll. Lasuren dringen in das Holz ein und schützen es so vor Wind und Wetter, aber auch vor der zersetzenden Wirkung von Bakterien oder Pilzen. Die Lasur muss also zum Verwendungszweck des Holzes passen.

Lasuren gibt es, ebenso wie Lackfarben, als lösungsmittelhaltige Kustharzlasuren oder als lösungsmittelarme Acryllasuren. Da bei Lasuranstrichen im Innenbereich überwiegend eine optische Veredelung des Holzes und ein Schutz vor mechanischen Belastungen im Vordergrund steht, sollte man hier zu Acryllasuren greifen; sie sind in Wasser löslich. Dabei ist darauf zu achten, dass die Farbe frei von Insektiziden ist.

Zu Verwirrung führen häufig die Bezeichnungen “Imprägnierlasur” und “Dickschichtlasur”. Eine Imprägnierlasur wird immer dann eingesetzt, wenn das Holz überwiegend vor Feuchtigkeit und Schädlingen geschützt werden soll – also im Außenbereich. Eine Dickschichtlasur stellt bei einer mit Imprägnierlasur vorbehandelten Holzfläche oftmals die finale Schicht dar, die vor Umwelteinflüssen – besonders vor UV-Strahlung aus dem Sonnenlicht – schützt. Da dieser UV-Schutz durch die Farbpigmente in der Lasur erzielt wird, kann nur eine getönte Lasur das Holz vor dieser Strahlung schützen. – Farblose und weiße Lasuren sollten also nicht im Außenbereich eingesetzt werden.

Lasuren gibt es ebenfalls in unterschiedlichen Tönen. Allerdings ist für das Resultat nicht nur der Farbton der Lasur entscheidend, sondern auch die Farbe des angestrichenen Holzes. Absolute Klarheit über den endgültigen Farbton erhält man nur durch einen Probeanstrich.



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