heimwerker-tipps.net   
  Tipps & Tricks zum Heimwerken  


Kapp- und Gehrungssägen

Werkzeug

Rechte Winkel und schräge Gehrungen sind das Einsatzfeld dieser Geräte – mobile Helfer für das Ablängen von Latten, Brettern, Paneelen und Balken.



Ob man nun einen Gartenzaun bauen will, eine Pergola montieren oder die Verlegung von Laminat ansteht – immer wieder sind als Meterware gekaufte Materialien auf das rechte Maß abzulängen. Mancher Heimwerker behilft sich bei dieser Art Aufgabenstellung mit einer Stichsäge oder geht gar mit dem Fuchsschwanz zu Werke – genaue Schnitte mit gleichmäßigen, sauberen Sägekanten sind mit diesen Werkzeugen jedoch kaum möglich.

Schnelles Arbeiten mit exakt winkligen Anschlüssen ermöglichen Kapp- und Gehrungssägen – ein Maschinentyp, der sozusagen die Handkreissäge mit einer präzisen Führung versieht und sie damit zum Stationärgerät veredelt. Dank des soliden Maschinentischs und eines in mehreren Achsen neigbaren Gerätehalters lässt sich die Sägeblattebene in fast beliebigen Winkeln verstellen – und damit praktisch jedem gewünschten Sägewinkel exakt anpassen.

Das Material wird getrennt, indem der Motorblock mit dem Sägeblatt auf das Werkstück abgesenkt wird – das ermöglicht eine gute Kontrolle des Sägevorgans, schränkt allerdings die Breite der zu bearbeitenden Werstücke stark ein. Kapp- und Gehrungssägen sind deshalb leicht transportable Spezialisten für lange, schmale Werkstücke: Je größer die trennbare Breite, destor größer wird die Abmessung des Sägeblatts und somit das gerät insgesamt. Selbst bei großen Gehrungssägen bleibt es dabei – flächiges Material kann auch mit diesen geräten nicht geteilt werden. Zwar umgehen einige Hersteller dieses Manko, indem den Maschinen sozusagen “huckepack” noch eine kleine Tischsäge aufgeladen wird, doch mit einer echten Tischkreissäge kann eine solche Doppel-Konstruktion natürlich nicht mithalten. Einige Hersteller erweitern die Sägeleistung ihrer Maschinen indem der Motorkopf nach vorn zum Benutzer hin ausgezogen werden kann. Das Sägeblatt wird also nicht nur abgesenkt, sondern kann zusätzlich horizontal bewegt werden. Hier liegt der Vorteil auf der Hand: Auch mit relativ kleinem Sägeblatt kann man recht breite Bohlen abtrennen, trotzdem bleiben die Geräte klein und leicht handhabbar. Die Qualität einer Kapp- und Gehrungssäge erkennt man vor allem an der soliden Konstruktion des Motorhalters. Weil das gerät später immer wieder am Bediengriff getragen wird (die meisten Hersteller sehen das ausdrücklich so vor), muss dessen Befestigungs-Gelenk das Gewicht der ganzen Maschine verkraften und sollte daher stabil gebaut sein. Trotzdem sollten sich Gehrungswinkel leicht einstellen lassen.

Wichtig bei den meist mit aggressiv gezahnten Sägeblättern ausgestatteten Maschinen ist zudem die Sicherheitsausstattung: Vorschrift ist ein Sägeblattschutz, der erst unmittelbar vor dem Materialkontakt zurückschwenkt und das Blatt in Ruhestellung komplett umschliesst. Der Betätigungsschalter muss mit einer Sicherheitssperre versehen sein, damit das Gerät nicht, z.B. beim Tragen, versehentlich eingeschaltet werden kann. Der Schalter darf ebenso wie bei Kreissägen nicht arretierbar sein.

Bevor man mit der Arbeit beginnt, sollten zudem die korrekte Justierung der Skalen und Rastpunkte am Gerät geprüft werden, auch bei einer erst neu gekauften Maschine.



Tags: ,

Keine Kommentare »

Noch keine Kommentare

TrackBack URI

Hinterlasse einen Kommentar zu dem Beitrag:

Kapp- und Gehrungssägen

You must be logged in to post a comment.

 
Blogverzeichnis - Blog Verzeichnis bloggerei.de