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In Wohnungen anzutreffende Pilzarten


Schimmelpilze gehören zu den wichtigen Innenraumallergenen und sind in zunehmenden Maße im Wohnbereich anzutreffen. Ihre Sporen werden meist über die Luft transportiert und sind deshalb überall vorhanden. Schimmelpilze sind sehr anpassungsfähig und finden schon bei geringer Feuchtigkeit in bewohnten Gebäuden ausreichende Lebensbedingungen.
Die Entwicklung der Schimmelpilze verläuft in zwei Phasen. In der ersten Entwicklungsphase, der Wachstums- oder vegetativen Phase, bildet der Pilz unmittelbar nach der Keimung der Sporen ein der Ernährung dienendes Myzel, das mehr oder weniger lange Zeit im Substrat verborgen wächst.
In der zweiten Entwicklungsphase, der Vermehrungsphase, bildet der Schimmelpilz oft innerhalb von wenigen Stunden ein gut sichtbares rasenartiges Myzel, das der Vermehrung dient. Es überzieht die Oberfläche des Substrates flaumig, watteartig, wollig oder fädig, bei Hausschimmel meist mit dunkler Färbung, seltener weiß und farbig schimmernd.
Durch die Absonderung von Stoffwechselprodukten entsteht oft ein unangenehmer Modergeruch, der sich auch durch Lüften nicht vertreiben lässt.
Folgende Schimmelpilzgattungen sind häufig im Hausschimmel mit insgesamt 30 Arten vertreten: Cladosporium, Penicillium, Aspergillus, Aurebasidium und Alternaria. Zudem findet man in den Mischkulturen auch Stemphylium-, Botrytis-, Sporothrinx-, Fusarium-, Mucorarten und Pyronema domesticum u.a.
Die meisten imperfekten Hausschimmelpilze gehören zur Formklasse Hyphomycetes oder Fadenpilze (griech. hyphe = Faden + mykes = Pilz) und zur Formordnung Moniliales (lat. monile = Perlenschnur). In dieser Ordnung sind zwei Familien von besonderer Bedeutung: Moniliaceae und Demataceae). Die Formfamilie Moniliaceae und Demataceae. Die Formfamilien Moniliaceae ist für die Formen meist farblosen oder blaß gefärbten Hyphen und Konidien, z.B. Aspergillus und Penicillium von Bedeutung. Die Färbung hängt von der Pilzart und dem Nährboden ab, auf dem der Pilz wächst. Die Formfamilie Demataceae, die sogenannten Schwärzepilze, beinhaltet Formen mit meist dunkel mit melanin gefärbte Hyphen oder Konidien, z.B. Cladosporium, Aurepbasidium, Alternaria und Stemphylium.
Stellvertretend für die Vielzahl der Hausschimmelpilze soll hier die Formgattung Aspergillus mit einigen Arten kurz dargestellt werden. Die Formgattung Aspergillus oder Gießkannenschimmel (lat. aspergillum = Gefäß zum Sprengen, Wedel) ist weltweit mit über 200 Arten verbreitet, Der Name “Gießkannenschimmel” stammt von der Form der Konidienträger. Diese sehen unter dem Mikroskop dem Brausekopf einer Gießkanne oder einem Staubwedel sehr ähnlich.
Die Aspergillusarten wachsen bei einiger Feuchtigkeit auf allem, von Marmelade bis Schuhleder. Sehr häufig findet man im Hausschimmel Aspergillus versicolor, häufig die Aspergillusarten repens, restrictus, amstelodami und candidus, relativ selten die Aspergillusarten niger, fumigatus, ustus, ruber, ochraceus und flavus.
Die Asperillus fumigatus gefährdet besonders Arbeiter in Nahrungsmittelbetrieben wie Käsereien, Bäckereien oder Brauereien, aber auch Gärtner, Landwirte und Angestellte der Holzwirtschaft.
Der selten anzutreffende “schwarze Schimmel” (Aspergillus niger) produziert zur Fortpflanzung reichlich Sporen, die auch ungünstige Bedingungen überdauern. Auch nach vielen Jahren wächst aus ihnen wieder ein neuer Pilz. Geraten diese Sporen beim Einatmen in die Lunge, können sie Infektionen und zum Teil auch tödliche Krankheiten hervorrufen. Ein bekanntes Beispiel ist der Fluch des Pharao Tutanchamun. Bei der Entdeckung seines Grabes starben 27 Menschen, die die Pyramide betraten, an einer geheimnisvollen Lungenkrankheit. Heute weiß man, dass sich beim Betreten der Grabkammer mit immensen Sporenmengen eines Schimmelpilzes infiziert haben müssen, der sich in der Lunge einnistet und sie zerstört. Forschungen weisen darauf hin, dass die alten Ägypter Schimmelpilze ganz bewusst als biologische Waffe eingesetzt haben.





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