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Gipskartonplatten (Rigips) sägen und spachteln


Das Angebot an Gipsplanen für den Innenausbau ist groß. Wenn Transport und Lagerung kein Problem darstellen, bieten sich raumhohe Platten in der Breite von 1250 mm an. Damit können große Flächen rationell beplankt werden. Die Plattendicke beträgt für die meisten Anwendungen 12,5 mm. Für den Einsatz in Feuchträumen wählen man speziell imprägnierte Platten.
Besonders handlich (“kofferraumgerecht”) und damit geeignet für den nachträglichen Ausbau bei beengten Platzverhältnissen sind kompakte Platten formate geeignet. Fürs Zuschneiden von Gipsplatten bis 12,5 mm Dicke braucht man nicht mehr als ein scharfes Cuttermesser. Für Formschnitte ist die Stichsäge ideal.



Die Plattenkanten fürs Verspachteln vorbereiten
Die gebräuchlichen Formen der Kantenausbildung bei Gipsplatten sind die halbrunde Längskante (HRK) und die halbrunde abgeflachte Längskante (HRAK). Die Stirnkanten der Platten sind werkseitig in der Regel scharfkantig abgeschnitten. Die Stirnkanten und alle durch individuelles Zuschneiden der Platten entstandenen scharfen Kanten müssen vor dem Verspachteln leicht angefast ( auf etwa 22,5 0) werden. Am besten geht dies mit dem Kantenhobel, einem Spezialwerkzeug. Der Heimwerker kann hier allerdings auch mit dem Surformwerkzeug arbeiten, das er bereits fürs Glätten zugeschnittener Plattenkanten benutzt hat. Bereits werkseitig angefaste Stirnkanten brauchen, wenn ein Zuschneiden nicht erforderlich ist, nur entlang des Sichtseitenkartons leicht an geschliffen werden.

Zwei verschiedene Verspachtelungssysteme
Das Verspachteln darf erst erfolgen, wenn keine größeren Längenänderungen der Platten – z. B. infolge größerer Feuchte- oder Temperaturänderungen – mehr zu erwarten sind. Die Raumtemperatur darf für das Verspachteln 10 Grad Celsius nicht unterschreiten. Ist ein Gussasphalt – Estrich vorgesehen, sollte erst nach der Estrichverlegung gespachtelt werden.
Für das Verspachteln der Plattenstöße stehen zwei Systeme zur Auswahl: Bei abgeflachten Längskanten kann das Profi-System “Jointflller-Super-System” eingesetzt werden (mit Einlegen eines die Verbindung stabilisierenden sogenannten Fugendeckstreifens); bei HRK- und HRAK-Kanten kann das modernere und vor allem schnellere “Knauf-Uniflott-System” eingesetzt werden (ohne zusätzliches Einlegen eines Fugendeckstreifens). Beim Arbeiten mit Fugendeckstreifen sind insgesamt drei Arbeitsgänge erforderlich. Beim “Uniflott -System H genügen zwei Arbeitsgänge. Zuerst werden die Fugen mit Uniflott gefüllt. Nach etwa 50 Minuten wird überstehendes Spachtelmaterial abgestoßen und anschließend spachtelt man ein zweites Mal fein. Diese Verspachtelungstechnik erlaubt ein nahezu oberflächenbündiges Schließen der Fugen.
Eine wesentliche Erleichterung bieten bei dieser Technik die bereits werkseitig mit angefaster Stirnkante versehenen Platten. Nicht gefaste Stirnkanten und Sägekanten müssen zuvor mit dem Kantenhobel (22,5 0) auf mindestens 2/3 der Plattendicke angefast werden.

Wichtig: Sich bereits versteifendes Spachtelmaterial darf nicht mehr verwendet werden!



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