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Geruchverschlüsse und Rohre reinigen


siphon.jpgDas Austreten von Gasen aus Abwasserleitungen wird durch Geruchverschlüsse (Siphon) verhindert. Dies wird durch speziell geformte Rohrstücke in Verbindung mit darin stehendem Wasser erreicht. Dieses Wasser kann selbst keine Gerüche erzeugen, da es ständig durch die Benutzung erneuert wird.



Die Rohrgeruchverschlüsse unter den Waschebecken ermöglichen den Anschluß an den Rohrstutzen auch dann, wenn sich der Stutzen nicht mittig unter dem Ablauf befindet. Zudem lassen sie sich bei Verstopfungen leicht zerlegen, reinigen und durchspülen.
Zur Beseitigung von Verstopfungen werden chemische Mittel angeboten. Diese Form ist allerdings nicht besonders umweltfreundlich und kann das Material angreifen. Gerade bei leicht zugänglichen Abläufen von Waschbeckenist es immer noch beste, die Verstopfung manuell zu beseitigen.

  • Wenn sich am Waschbeckenablauf ein Exzenterstopfen befindet, also ein metallener Verschluß, der mit einem Griff an der Armatur gehoben und geschlossen wird, so ist dieser im ersten Schritt herauszunehmen. An den Führungslamellen und an der Exzenterstange im Ablaufrohr setzen sich sehr schnell Haare o.ä. fest. Um die Exzenterstange von Schmutz zu befreien, benutzt man eine lange Pinzette.
  • Das Schmutzwasser wird im Flaschengeruchverschluß über ein Tauchrohr bzw. eine -blende unter das Niveau der Austrittsöffnung geleitet. In Verbindung mit Haaren und Seifenresten können sich sperrige Teilchen, wie z.B. Haarklammern, leichter als beim Rohrsiphon verkanten und mit der Zeit zu einer verstopfung am Grund des Siphons führen. Damit die fremdkörper leicht entfernt werden können, ist die “Tasse” bei den meisten Rohrsiphons abschraubbar. Nun wird ein Eimer darunter gestellt, die Tasse mit der Hand abgedreht und die Schmutzteile aus dem Tauchrohr und der Tasse entfernt. Vor dem Zusammenschrauben sollte die Dichtung nochmal kontrolliert und etwas säurefreies Fett auf Gewinde und Dichtung gewischt werden.
  • Die beiden Verschraubungen des U-Stücks müssen beim Röhrensiphon auch mit der Hand abgelöst werden. Nur wenn es gar nicht anders geht, sollte eine Pumpenzange mit untergelegten Lappen benutzt werden. Das U-Stück wird nach unten herausgezogen und gereinigt. Die Gleitringe und die keilförmigen Dichtungsringe sollten vor dem Zusammenbau sorgfältig gereinigt werden. Beschädigte Ringe werden gegen neue ersetzt und an der Verschraubung sowie an den Dichtungen sollte etwas Fett aufgetragen werden.

  • Sollte immer noch keine verstopfte stelle gefunden worden sein, gibt es eine weitere Stelle, an der eine Verstopfung vorliegen könnte.

  • Beim Flaschensiphon muss vorher noch die Verschraubung am Anschußstück des Waschbeckens gelöst werden. Dann kann das Wasseranschlußrohr zusammen mit dem Tassenoberteil herausgezogen werden. Es sollte versucht werden, alle groben Schmutzteile auch aus dem Stutzen in der Wand herauszubekommen. Damit keine Verstopfung in der Wand entsteht, sollte nicht weiter in das Rohr gestoßen werden.
  • Wenn die Hauptursache für den Engpaß ein zu weit gestecktes Rohr war, sollte dieses entsprechend gekürzt werden. An den Rändern auf dem Rohr sieht man meistens, wo das Ende der Gummimuffe gesessen hat. Es reicht völlig aus, wenn das Rohr knapp 1 cm über das Ende der Dichtung hinausragt. Mit einer Eisensäge wird das Rohr passend zugeschnitten und für Plastikrohre sollte eine Feinsäge benutzt werden.
  • Mit einer Feile müssen danach alle scharfen Stellen (Grate) am Schnitt entfernt werden. Zusätzlich wird bei Plastikrohren noch eine Fase angeschliffen, dass das Einschieben in die Wand erleichtert.
  • Wenn Stellen in den Abwasserleitungen verstopft sind, die sich nicht im Bereich der leich zugänglichen Geruch-und Wandanschlüsse befinden, sondern irgendwo in den Rohren an der Wand, wird zur Behebung eine sogenannte Reinigungswelle der Spirale benötigt.

  • Reinigungswellen haben am Ende einen Stößel, auf den eine Kralle (Spirale) aufgeschraubt werden kann. Damit an der Einführöffnung gedreht werden kann, sollte der Drehgriff am anderen Ende auf der Welle selbst verschiebbar sein.
  • Die Welle wird in die Öffnung eingeführt. Bei Krümmungen im Rohrleitungsnetz ergibt sich zwangsläufig ein Widerstand, den man überwinden kann, wenn die Welle gedreht wird. Auf diese Art wird die Welle so weit wie möglich in die Abwasserleitung geschoben. Wenn vom Wandanschluß des Waschbeckens aus hantiert wird, ist es zweckmäßig, zunächst nur mit dem Stößel zu arbeiten. In Richtung des Kanals wird der rohrdurchmesser immer größer, so dass die verstopfte Stelle durchgeputzt oder auch weitergeschoben und dann weggeschwemmt werden kann.
  • Mit einem feuchten Lappen wird die Gummimuffe gründlich gereinigt und mit einem Gleitmittel eingeschmiert. Das Rohr wird also nun mit leichten Drehbewegungen wieder in die Gummimuffe gesteckt und ausgerichtet. Die Rosette wird nun bündig an die Wand geschoben und alle Teile wieder fest verschraubt.


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