Gedübelte Eckverbindungen
Dem Nageln eng verwandt ist das Dübeln. Es kann zur Verbindung von Möbeln aus Vollholz, Sperrholz oder Spanplatten eingesetzt werden. Vornehmlich verwendet man Dübel beim Zusammenbau von Zargen und von Zwischenböden. Handelt es sich um eine Gehrung, sollten die Dübel im unteren Drittel der Gehrungsfläche und senkrecht zu ihr gesetzt werden. der Vorteil einer gedübelten Eckverbindung liegt darin, dass sie durch die runde Form und durch die Abstände der Dübel das Holz der zu verbindenden Teile nur sehr wenig schwächt. Darüber hinaus läßt sie sich mit wenig Auwand realisieren, so dass sie besonders für Heimwerker sehr attraktiv ist.
Man bekommt die Holzdübel als Stangenware oder fertig abgelängt. Sie sollten aus zähem Hartholz (Buche oder Esche) gefertigt sein. Die Schwierigkeit der gedübelten Eckverbindung liegt darin, dass die Bohrungen der beiden zu befestigenden Teile exakt übereinanderliegen und zudem genau in der Flucht stehen müssen. Außerdem muss die “Anatomie” der verbindung stimmen. Das bedeutet, man muss den richtigen Dübeldurchmesser wählen (2/5 bis 3/5 der Holzdicke) und so tief bohren, dass noch ein kleiner Leerraum für den Leim verbleibt.
Ohne diese Hilfsvorrichtungen sind alle diese Forderungen kaum zu bewerkstelligen. Deshalb bietet der Handel sogenannte Dübelhilfen an, die die Handbohrmaschine genau führen und sicherstellen, dass die Bohrungen präzise sitzen. Zumindest bei der Markierung der Dübelbohrungen kann man sich allerdings auch selbst gut helfen: Nachdem die Dübelpunkte angerissen sind, schlägt man dort möglichst senkrecht kleine Drahtstifte ein. Diese werden knapp über der Oberfläche mit einer neifzange abgeknipst. Dann rückt man das zu befestigende Gegenstück auf die Nagelstümpfe und erhält somit die Markierungspunkte für die Bohrungen. Auf dem ersten Werkstück dienen die Löcher, die nach dem Herausziehen der Drahtstifte zurückbleiben, als Markierungen. Nun muss natürlich noch sichergestellt werden, dass die Bohrung senkrecht erfolgt.
