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Gartenteich: Pflanztechniken


Außer bei kleinen Naturteichen, wo die Pflanzen direkt in eine Schlammschicht auf dem Teichboden gesetzt werden, bepflanzt man die meisten Teiche am besten mit speziellen Wasserpflanzkörben. Dadurch lassen sich die Pflanzen leicht im Teich hin und her bewegen. Wenn eine Pflanze spezielle Pflege braucht, nimmt man ganz einfach den Korb aus den Teich und muss nicht erst die Pflanze unter Wasser ausgraben. Pflanzen in Körben wuchern und überwältigen ihre Nachbarn nicht so leicht, wie sie es in Teichen mit Erdgrund tun. Hochbeete auf dem Teichgrund und an den Ufern stellen einen Kompromiss zwischen Pflanzen in Körben und im Boden dar. Sie werden von Anfang an mit angelegt, gefüllt und bepflanzt, bevor Wasser in den Teich gelassen wird. So sehen sie natürlich aus und dämmen zugleich das Wachstum der Pflanzen ein.
Wasserpflanzkörbe
Wasserpflanzkörbe gibt es in allen Formen und Größen – sogar gewölbt, damit sie auf die Terrassen von Naturteichen passen. Alle haben eine große Grundfläche, damit sie standfest sind. Dies ist bei hohen Uferpflanzen, die der Wind leicht umweht, besonders wichtig.
Die Wände der Körbe sind sehr durchlässig, sodass die Pflanzenwurzeln immer von Teichwasser umspült sind. Damit die Erde nicht herausgeschwemmt wird, werden die Körbe oft mit Sackleinen oder gewebten Polypropylen ausgekleidet. Diese Gewebe sind immer noch durchlässig genug, dass sich Gase und Wasser leicht austauschen können. Bei Körben mit sehr feinen Gitterwänden ist eine zusätzliche Auskleidung nicht nötig.
Wasserpflanzkörbe gibt es in vielen Größen: ab einem Durchmesser von 4 cm und einem Fassungsvermögen von 50 ml für Aquariumpflanzen, bis zu einem Durchmesser von 40 cm und einem Fassungsvermögen von 36 Litern für mittelgroße bis große Seerosen.
Pflanzerde
Wasserpflanzen fühlen sich am wohlsten in einer lehmigen, nicht gedüngten Gartenerde. Lose organische Reste sollten herausgesiebt werden, da sie schwimmen. Auch sehr sandiger Boden ist zu vermeiden, da dieser nur sehr wenige Nährstoffe enthält.
Die im Handel erhältliche Erde für Landpflanzen sollte nicht für Wasserpflanzen verwendet werden, da sie zu viel Torf enthält, der dann auf der Wasseroberfläche umhertreibt. Zudem beinhaltet sie zu viel Dünger, der sich im Wasser löst und das Algenwachstum fördert. Ein idealer Pflanzboden ist ein Haufen alter Grassoden, die einige Monate zuvor kompostiert wurden. Wenn man keine passende Erde bekommen sollte, gibt es im Handel spezielle Wasserpflanzenerde.
Pflanzzeit
Im Gegensatz zu den meisten Landpflanzen sollten Wasserpflanzen während ihrer Wachstumsphase eingesetzt werden, vorzugsweise im Frühjahr und Spätsommer, wenn das Wasser warm ist und die Sonne das Wachstum fördert. Setzt man sie zu spät ein, haben die Pflanzen vorm Winter nicht genügend Zeit, um sich in der neuen Erde einzuleben. Dies ist besonders bei Seerosen wichtig, die in ihren Wurzeln Nahrungsvorräte speichern müssen, damit sie überleben.
Pflanztiefe
Welche Pflanztiefe im Wasser ideal ist, hängt von der jeweiligen Pflanze ab. Richtlinien findet man in den Pflanzenbeschreibungen, die im Fachhandel zu bekommen sind. Wenn eine Tiefe angegeben ist, so bezeichnet sie den Abstand zwischen der Erdoberfläche im Pflanzenkorb und der Wasseroberfläche. Die Pflanzen dürfen nie zu tief eingesetzt werden, denn ohne ausreichend Licht verhungern sie und gehen ein. Am Anfang muss der Korb vielleicht auf Ziegel oder Blöcke gestellt werden, damit sie nicht zu tief stehen, solange sie noch jung sind. Wenn sie größer geworden sind, können sie langsam in die vorgesehene Tiefe herabgelassen werden, indem man nach und nach einen Klotz wegnimmt.
Einsetzen von Schwimmpflanzen
Da diese Pflanzen nicht im Boden verankert sind, werden sie einfach auf der Wasseroberfläche verstreut..
Wie die Schwimmblattpflanzen am Anfang im Wasser liegen, ist unwichtig, da der Wind sie auf der Oberfläche hin und her weht und sie dann im Gartenteich natürlich aussehen.
Unterwasserpflanzen einsetzen
Im gut sortierten Fachhandel sind in der Regel etwa sechs Arten von Unterwasserpflanzen erhältlich, also sollte man sic für eine gute Mischung entscheiden. Sie werden häufig in Bündeln unbewurzelter Stängel verkauft. In einem mittelgroßen Pflanzkorb haben fünf Bündel Platz. Man setzt Pflanzen der selben Art zusammen in ein Gefäß. Ein ungefährer Richtwert sind fünf Bündel pro Quadratmeter Teichfläche. Nach dem Pflanzen sind die Stecklinge so schnell wie möglich mit Wasser zu bedecken, damit sie nicht verwelken.
Wenn im Teich eine Schlammschicht liegt und die Pflanzenbündel beim Kauf einen Bleistreifen unten an den Stängeln haben, können die Pflanzen einfach in den Teich geworfen werden. Sie gehen dann unter und schlagen im Boden Wurzeln. Unterwasserpflanzen sind immer häufiger in kleinen Faserwürfeln erhältlich, die mit der Zeit zerfallen. Man kann diese in den Teich werfen, wo sie die Pflanze ernähren und ihr Halt geben, bis sich die Pflanze in einigen Monaten selbst versorgen kann.
Schwimmblatt- und Uferpflanzen in Körben einsetzen
Man setzt die Pflanze in einen Korb mit Wasserpflanzenerde. Er sollte auch der ausgewachselnen Pflanzen noch genug Lebensraum bieten. Die vergitterten Gefäße werden mit einem Stück Sackleinen oder Polypropylen ausgelegt, bevor die Wasserpflanze hineingegeben wird. . Die Wurzel steckt man in ein Loch in der Erde und drückt sie vorsichtig rund um die Pflanze fest. Dabei sollte ein Abstand von 2,5 cm zwischen der Erde und dem Korbrand gelassen werden. Dann gibt man Kies bis knapp unter den Korbrand auf die Pflanzenerde, damit sie im Wasser nicht wegschwimmt.
Das Einsetzen von Seerosen
Es gibt zwei Arten von Seerosenwurzeln, und davon hängt auch ab, wie man sie pflanzt. Wurzelstöcke sollten waagerecht knapp unter der Oberfläche der Pflanzenerde eingesetzt werden, sodass der Wurzelhals gerade noch herausschaut. Die dickeren knöllenförmigen Wurzeln, die einen Kranz Büschelwurzeln knapp unter dem Wurzelhals haben, sollten senkrecht in die Erde gesetzt werden, und zwar ebenfalls so, dass der Wurzelhals gerade noch herausschaut. Dabei ist darauf zu achten, dass die Erde wirklich fest ist und anschliessend Kies raufgegeben wird.
Die Pflanzen nur so tief in das Wasser setzen, dass die jungen Blätter sofort die Wasseroberfläche erreichen können. Dazu sollte der Pflanzenkorb auf Ziegelsteine gesetzt werden, sodass über ihm nur etwa 15 bis 20 cm Wasser stehen. Nach zwei bis drei Wochen sollte die Pflanze so groß sein, dass man den Korb schrittweise weiter nach unten stellen kann. Dabei sollte ein Ziegel nach dem anderen weggenommen werden, bis er letztendlich ganz auf dem Teichboden steht. Wenn kräftige Seerosen in fest eingebaute Hochbeete auf dem Teichgrund gesetzt werden, sollte der Wasserpegel zunächst knapp über den Seerosen gehalten werden und langsam erhöht werden.





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