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Fugen, Risse, Baubewegungen


Gebäude und Bauwerke wirken massiv und unverrückbar. Dieses sieht in der Praxis jedoch anders aus, sie sind laufend kleinen Bewegungen ausgesetzt: Kleine Veränderungen am Baugrund oder aber auch Dehn- und Schrumpfungsbewegungen. Bei vielen Schäden, insbesondere bei Rissschäden, muss erst die Ursache erkundet werden, damit die Schäden dauerhaft repariert werden können.



Setzrisse entstehen, wenn sich Bauteile ungleichmäßig bewegen, z.B. durch ungeeigneten Baugrund. Diese Setzbewegungen im Baugrund können aber auch natürliche Ursachen haben, sie sind dann schwer beeinflussbar. Aber auch Abschwemmungen, etwa durch undichte Regenrinnen, durch Oberflächenwasser oder unterirdisches Stauwasser können den Baugrund unterhöhlen. In diesen Fällen reicht es oft aus, die Schäden an der Entwässerung zu reparieren und eine geeignete Dränage rund ums Haus zu legen. In schwierigen Fällen muss der Baugrund mit Beton verpresst werden.

Setzrisse sind daran zu erkennen, dass sie meist ungleichmäßig verlaufen und sich oft durchs ganze Mauerwerk ziehen. Zur Reparatur kommen sogenannte plasto-eastische Fugenmassen zum Einsatz.

Spannungsrisse entstehen durch die unterschiedlichen Eigenschaften von aufeinander treffenden Bauteilen, Baustoffen oder fest eingebauten Einrichtungsgegenständen. Diese verlaufen in der regel geradlinig entlang der betroffenen Nahtstellen. Hier einige Beispiele: Ein Rolladenkasten, der nicht mit einem Putzträger überspannt wurde, zeichnet sich durch einen geradlinigen Riss ab. Kleine Risse entstehen auch dort, wo der Badewannenrand auf die Wand trifft, wenn aushärtende Fugenmassen verwendet wurden. Im ersten Fall hilft oft eine plasto-eastische Dichtungsmasse, im Sanitärbereich setzt man meist dauerelastische Dichtungsmassen ein.
Schwindrisse entstehen durch die unsachgemäße Verarbeitung von Baustoffen, etwa wenn zu dicke Putzschichten aufgetragen wurden. Diese Risse verlaufen zumeist netzförmig. als erstes muss man prüfen, ob der Mörtel noch fest an der Wand haftet. Ist das der Fall, kann man die Schwindrisse mit handelsüblicher Spachtelmasse verschliessen. Ganz feine Risse werden beim Farbauftrag zugeschlämmt oder von Tapete problemlos überdeckt.

Schwingungsrisse entstehen dort, wie der Name schon sagt, wo Bauteile Schwingungen ausgesetzt sind. Insbesondere kommt das im Bereich von Holzbalkendecken vor. Verkleidungen und Putz können leicht schwingen, als Folge sind feine Risse an der Decke oder auch etwas stärkere an der Übergangsstelle zur Wand möglich. Hier kommt bei größeren Fugen wieder die plasto-eastische Dichtungsmasse zum Einsatz, die kleineren werden wieder mit Farbe oder Tapete überbrückt.

Bauteile und fest montierte Einrichtungsgegenstände benötigen in den meisten Fällen Dehn- und Bewegungsfugen, damit sichtbare Schäden vermieden werden können. Dehnfugen ermöglichen das Dehnen und Schrumpfen von Bauteilen.

Ein typisches Beispiel: Estriche mit Fußbodenheizungen. Estrichplatten sollten deshalb immer nur bis zu einer bestimmten Größe ausgeführt werden.

Dehnfugen werden mit elastischen Dichtungsmassen gefüllt oder mit entsprechenden Deckprofilen abgedeckt.

Randfugen können zum einen die Aufgabe haben, die Dehnung an Rändern von Bauteilen, etwa bei Estrichen, zu ermöglichen.Jedoch können sie auch andere Aufgaben übernehmen und z.B. für eine ausreichende Tritt- oder Körperschalldämmung sorgen. Randfugen anschwimmenden Estrichen dienen dazu, dass Trittschall nicht auf das Mauerwerk und damit an darunter oder darüber liegende Räume übertragen wird. Bei reparaturen dürfen solche Fugen keinesfalls beschädigt oder gar geschlossen werden.

Auch Trennfugen an Wandanschluss von Sanitärobjekten wie der Badewanne sollen zum einen unterschiedliche Dehnungseigenschaften auffangen. Zum anderen sollen sie Körperschallübertragung verhindern, wie z.B. Wassergeräusche. Aus diesem Grund kommt hier Sanitärsilikon als dauerelastisches Dichtungsmaterial zum Einsatz.



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