Fehlersuche bei defekten Elektrogeräten
In vielen Haushalten findet man immer wieder Geräte, bei denen eine Anschlussleitung beschädigt wurde. Diese defekte Leitung ist dann bestenfalls mit Isolierband umwickelt.
Solche “Reparaturen” sind sehr gefährlich. Bei einigen sind auch Geräte mit spröde gewordenen anschlussleitungen in Gebrauch. Man hört oft ein knirschendes Geräusch, wenn man so eine Leitung biegt und sie setzt der Bewegung starken Widerstand entgegen. Solche Leitungen müssen ausgetauscht werden.
Tipps zur Fehlersuche
Es sollte bei der Fehlersuche immer in der gleichen Reihenfolge vorgegangen werden: Steckdose, Netzstecker, Netzkabel und Schalter üerprüfen. Sollten bei den Geräten Sicherungen vorhanden sein, sollten diese natürlich ebenfalls untersucht werden. Grundsätzlich muss folgendes beachtet werden: es sollten nur Arbeiten ausgeführt werden, die man vollständig überblicken kann.
Steckdose prüfen
Es sollten einige einfacher Fehlermöglichkeiten ausgeschlossen werden, bevor ein Gerät zur Reparatur auseinandergenommen wird. Es sollte also zuerst geprüft werden, ob die Steckdose oder das Gerät defekt ist. Damit man weiß, dass das Gerät funktioniert, wird es an einer Steckdose angeschlossen, wo man sicher ist, dass diese auch funktioniert.
Leitung, Stecker, Sicherung und Schalter prüfen
Wenn hier kein Fehler vorliegt, sind die Anschlussleitung und der Stecker zu untersuchen. Es kann aber auch der Ein-/Ausschalter defekt sein, wenn das Gerät kein Lebenszeichen mehr von sich gibt. Es sollte deshalb der Schalter überprüft und gegebenenfalls getauscht werden, nachdem der Stecker, die Anschlussleitung und die eventuell vorhandenen Sicherungen überprüft wurden.
Abschaltung wegen Überhitzung
In einigen Geräten ist ein thermischer Schutzschalter eingebaut, der dafür sorgt, dass sich das Gerät bei Überhitzung abschaltet.
Wurde dieser Schalter ausgelöst, sollte das Gerät von der Steckdose getrennt und ca. 15 Minuten gewartet werden. Funktioniert das Gerät bei erneutem Einschalten, sollte es gründlich gereinigt werden, denn oftmals ist der Fehler damit schon behoben.
Wenn Ausgelöst hat, springt bei einigen Geräten auch ein Knopf heraus. Dieser sollte gedrückt werden und man sollte ebenfalls einige Minuten warten, bis das Gerät wieder eingeschaltet wird.
Es sollte nie an einem Gerät gearbeitet werden, das noch mit einer Steckdose verbunden ist. Vor jedem Arbeitsgang muss der Netzstecker gezogen werden und nach jeder Reparatur müssen entsprechenden Sicherheitsprüfungen durchgeführt werden.
Gerät öffnen und reinigen
Wenn man ein Gerät reparieren möchte, bleibt es nicht aus, dass das Gehäuse geöffnet werden muss. Das Gerät solte zuerst genau angeschaut und das entsprechende Werkzeug zurechtgelegt werden. In den meisten Fällen ist ein Schraubendreher ausreichend.
Die Schrauben einiger Geräte sind unter Verschlusskappen versteckt. Wenn keine Schrauben zu sehen sind, sondern nur eingepresste kleine Kappen, sollte mit einem spitzem Schraubendreher versucht werden, sie aus ihrer Halterung zu drücken.
Einige Geräte haben weder Schrauben noch Abdeckkappen. Di Gehäuseteile sind hier entweder durch Kunststoffrasten miteinander verbunden oder verklebt. Reparaturen an Geräten mit verklebten Gehäusen sollten nicht durchgeführt werden.
Vor dem Öffnen sollte sich noch einmal vergewissert werden, dass der Netzstecker des Geräts nicht mit einer Steckdose verbunden ist. Die Schrauben, die das Gehäuse zusammenhalten, können nun herausgedreht werden.
Beim Auseinanderschrauben sollte man sich genau merken, wo jede einzelne Schraube gesessen hat und wie die Gehäuseteile zusammenpassen. Beim Auseinanderziehen der Gehäusehälften sollte darauf geachtet werden, dass die nur von Stegen oder ähnlichen gehaltenen Teile da bleiben, wo sie hingehören.
Reingen des Geräts
Das gerät ist nun geöffnet und Verschmutzungen sowie Fremdkörper sollten enfernt werden. Meist lassen sich Staub oder Abrieb mit einem kleinen Pinsel entfernen. Das Entfernen von Fusseln oder Haaren, die in das Gerät eingedrungen sind und sich festgesetzt haben, entfernt man am einfachsten mit einer Pinzette.
Bei Haartrocknern oder Staubsaugern können der Grund für einen Defekt oft Haare oder Fäden sein, die sich um die Motorwelle wickeln. Im schlimmsten Fall wird sie dadurch so stark abgebremst, dass ein Schutzschalter im Gerät auslöst. Stark verschmutzte Filter am Gerät können jedoch auch solche Fehler auslösen.
Prüfung der Feinsicherungen
Bei der Überprüfung von Feinsicherungen muss ebenfalls der Stecker gezogen werden. Die Sicherungen sind manchmal an der Rückseite direkt neben der Anschlussleitung zu finden. Sollte das Gerät so eine Sicherung haben, sitzt sie entweder in einem Sicherungshalter, von dem man meist nur eine große Kunstoffkappe sieht oder sie ist unter einer leicht abnehmbaren Abdeckung versteckt.
Bei der Suche nach Sicherungen hilft die Bedienungsanleitung oft weiter. Indem man die große Kunstoffkappe herausdreht oder je nach Gerät eine Abdeckung entfernt, nimmt man die Sicherung aus ihrer Halterung.
Die Sicherung kann man mit einem Durchgangsprüfer oder dem Messgerät im Ohm- (Widerstands-) Bereich prüfen. Der Durchgangsprüfer muss summen (bzw. die Lampe im Prüfgerät aufleuchten) oder das Messgerät muss nahezu Null anzeigen, wenn man beide Prüfspitzen an die Metallkappen der Sicherung hält.
Wenn die Sicherung durchgebrannt ist, wird sie durch eine neue ersetzt und das Gerät wieder an die Steckdose angeschlossen. Wenn es funktionieret, sollte es einige Zeit beobachtet werden, bevor man es wieder “normal” benutzt. Wenn dagegen die Sicherung gleich wieder durchbrennt, muss weiter nach dem Fehler gesucht werden.
Fortsetzung folgt