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Elektrisch schweissen


Beim elektrischen Schweissen wird die Hitze durch einen Lichtbogen zwischen Werkstück und Elektrode erzeugt.



Damit das möglich ist, müssen Werkstück und Elektrode mit einem Schweisstrafo verbunden sein. An das Werkstück wird die Masse angeklemmt, der andere Pol endet am Elektrodenhalter, in den man eine zum Werkstoff und zur Materialdicke passende Elektrode einsetzt.

Gleichzeitig stellt die Elektrode den Schmelzstoff dar – sie brennt bei der Arbeit ab. Beim Verbrennen des Elektrodenmantels werden Gase freigesetzt, die ähnlich wie die Hüllflamme beim Autogenschweissen die Schmelze vor Oxydation schützen. Vor dem Schweissen muss der Schweissstrom auf die Elektrodenstärke eingestellt werden. Als Richtwert gilt je mm Elektrodendurchmesser ein Strom von 30 bis 40 Ampere. Anschliessend führt man die Elektrode an das Werkstück heran und zündet den Lichtbogen durch leichtes Auftupfen auf die Naht. Dabei ist darauf zu achten, dass man nicht mit der Elektrode klebenbleibt. Zündet der Lichtbogen nicht, streicht man mit der Elektrode einige Male leicht über das Werkstück, um so Oxydation von der Spitze zu reiben.

Beim Schweissen führt man die Elektrode ruhig und gleichmäßig über die Naht, so dass der Lichtbogen immer etwas vor der Schmelze bleibt. Auch hier sollte vor dem Fertigstellen der Naht das zu verbindende Werkstück an einigen Stellen angepunktet werden. Eine gute Naht ist daran zu erkennen, dass sie gleichmäßig mit einem nicht zu dicken Wulst gefüllt ist, keine Schlackeeinschlüsse aufweist und keine Löcher enthält. Äusserlich aufsitzende Schlacke wird mit dem Schlackehammer entfernt. Allzu dicke Schweissnähte werden auch hier mit dem Winkelschleifer gesäubert.
Bei einigen Werkstücken muss mit einem Schutzgas geschweisst werden. Hier wird neben der Elektrode ein Gas auf die Schweissstelle geblasen, das die Schmelze völlig frei von Sauerstoff hält. Entweder verwendet man hier beim MIG(Metall-Inert-Gas)-schweissen ein Gas, das neutral bleibt wie Argon, oder man arbeitet beim MAG(Metall-Aktiv-Gas)-schweissen mit CO², das am Schweissvorgang mitwirkt.

Sicherheitshinweis:
Der Lichtboge ist so hell, dass er beim Hineinsehen die Netzhaut der Augen schädigen würde. Deshalb ist beim Schweissen immer mit einem Schweissschild oder einer Schweisshaube mit geschwärzten Glas zu arbeiten.



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