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Selber bauen: Ein Puppenhaus zum nachbauen


Ein Puppenhaus ist ein Spielzeug, was in jedem Kinderzimmer zu finden ist. Es spiegelt das Leben im Kleinformat wieder und die liebevollen Details, die beim Einrichten möglich sind, begeistern nicht nur die Kinder, sondern auch Erwachsene. Auch lernen die Kinder fürs spätere Leben, denn ein solches Rollenspiel im Puppenhaus fördert die Entwicklung sozialer Verhaltensweisen. Im Gegensatz zu einem gekauften Puppenhaus, haben sie bei einem selbstgebauten Puppenhaus unzählige Möglichkeiten, das Haus so zu gestalten, wie sie bzw. ihr Kind es gerne hätten.
So sind z.B. die Dimensionen vom Haus so gehalten, dass Einrichtungsgegenstände und Figuren von Playmobil sowie anderer Puppen und Möbel ähnlicher Größe in dieses Haus einziehen können.
Diese Bauanleitung ermöglicht ihnen, das Haus Schritt für Schritt nachzubauen. Die unten aufgeführten Zeichnungen beinhalten sämtliche Maße, so dass der Nachbau problemlos von den Händen geht. Die Materialliste können sie ausdrucken und gleich als Einkaufszettel mit zu ihrem Baumarkt nehmen.



Arbeitsschritt 1:Der überwiegende Teil des Puppenhauses besteht aus 10 mm starkem Pappel-Sperrholz. Entsprechend große Stücke können sie sich gleich im Baumarkt zusägen lassen. Aus dem “Rohmaterial” sägen sie die Stücke wie Böden, Decken, Wände und Dächer mit einer Pendelhubstichsäge aus. Es ist ratsam, die einzelnen Bauteile nach dem Aussägen entsprechend der Materialliste zu markieren. Somit ersparen sie sich später beim Zusammenbau ein langes Suchen. Um die Fensteröffnungen herzustellen, geht man wie folgt vor: Mit einem Bohrer, eingespannt in einem leichten Akkuschrauber, wird ein Loch auf der Innenkante der zu erstellenden Öffnung gebohrt. So kann man nachher das Sägeblatt der Stichsäge in diese Bohrung einsetzen und die Fensteröffnung aussägen.
Arbeitsschritt 2: In die Deckenplatte werden ebenfalls mit einer Stichsäge die Ausschnitte für den Schornstein und den Aufzug eingearbeitet. Die Ausparungen für die Führung werden gleich mit in die Aufzugsöffnung geschnitten. Auch kann man die Führungsschienen schon vorbereiten, indem man die 5 x 5 mm und 10 x 10 mm Leisten zusammenleimt (siehe Datailzeichnung-Aufzug). Im rechten Bereich vom Obergeschoss ensteht eine Dachterrasse. Für den Handlauf werden die Hölzer aus Fichte auf Gehrung geschnitten und dann mit UHU-Holzleim miteinander verleimt. Ohne den Handlauf zu verleimen, wird dieser im Anschluß auf dem Terrassenboden festgeklemmt. Damit die Bohrungen der Stäbe für den Handlauf später exakt übereinander liegen, werden nun die Löcher mit einem 6 mm Bohrer durch die Hölzer hindurch in die Bodenplatte gebohrt.
Arbeitsschritt 3: Damit ein fester Zusammenhalt der einzelnen Bauteile später gewährleistet ist, verwendet man während der Austrocknungszeit Schraubzwingen, die ein Heimwerker in den unterschiedlichsten Größen in seiner Werkstatt haben sollte. Die Führungsschienen des Aufzugs werden nun an die untere Mittelwand geleimt, so dass sie anschließend nach oben heraus ragen. Später werden diese auch mit der oberen Wand verleimt. Die Geländerstäbe werden nur im Handlauf eingeleimt und ohne Leim in die Bohrungen in der Sperrholzplatte eingesetzt. So ersparen sie sich ein lästiges Abkleben beim Lackieren, da sie das Geländer herausziehen können.
Arbeitsschritt 4: Da die Verleimungen am Haus und am Geländer derzeit trocknen, können sie sich nun mit der Treppe sowie mit den beiden Dachhälften, die mit Klavierband verbunden werden, beschäftigen. Hinter der Treppe wird der Riegel befestigt, der die Treppe im hochgeklappten Zustand hält. Durch das Hochklappen der Treppe wird der Wohnzimmerbereich frei und es vereinfacht das Spielen darin.
Arbeitsschritt 5: Nun macht man sich an das farbliche Gestalten des Puppenhauses, wobei die Kinder ein gewaltiges Wörtchen mitzureden haben sollten. Alle Teile werden mit seidenmattem Acryl-Lack gestrichen. Bunte Einrichtungsgegenstände kommen besonders gut zur Geltung, wenn man die Wände weiß anstreicht. Wie im richtigen Leben kommt man, um eine ordnungsgemäße Deckung zu erhalten, nicht um einen zweiten Anstrich herum. Sobald die Farben getrocknet sind, kann man den endgültigen Zusammenbau ausführen.

Materialliste Puppenhaus:

  • 1 Bodenplatte 730 x 285 mm 10 mm Sperrholz
  • 1 Deckenplatte 690 x 200 mm 10 mm Sperrholz
  • 1 Rückwand unten 460 x 170 mm 10 mm Sperrholz
  • 1 Rückwand oben 460 x 225 mm 10 mm Sperrholz
  • 1 Außenwand links 310 x 200 mm 10 mm Sperrholz
  • 1 Außenwand rechts 200 x 170 mm 10 mm Sperrholz
  • 1 Mittelwand oben 190 x 170 mm 10 mm Sperrholz
  • 1 Mittelwand unten 200 x 170 mm 10 mm Sperrholz
  • 1 Mittelwand oben 200 x 225 mm 10 mm Sperrholz
  • 1 Rückwand rechts unten 160 x 170 mm 10 mm Sperrholz
  • 1 Dach 250 x 210 mm 10 mm Sperrholz
  • 1 Dach 300 x 210 mm 10 mm Sperrholz
  • 1 Treppenplatte 250 x 60 mm 10 mm Sperrholz
  • 1 Treppenpodest 60 x 60 mm 10 mm Sperrholz
  • 1 Treppenpodest-Verstärkung 60 x 120 mm 10 mm Sperrholz
  • 1 Treppengeländer seitlich 60 x 70 mm 10 mm Sperrholz
  • 1 Treppengeländer vorn 70 x 70 mm 10 mm Sperrholz
  • 1 Schornstein 460 mm lang 40 x 40 mm Fichte

Für das Terrassengeländer:

  • aus 10 x 5 mm Fichtenholz je 1 Stück in den Längen 180, 195 und 215 mm
  • aus 6 mm Rundstab Buche 18 Stäbe 50 mm lang

Für die Treppe:

  • 9 Treppenstufen 60 mm lang aus Dreikant-Winkelleisten 20/20 mm, Fichte

Für den Aufzug:

  • als Laufleisten je zwei Stück 220 mm lang aus 5 x 5 mm und 5 x 10 mm, Fichte
    (sie werden lt. Detailzeichnung zu Winkeln verleimt)

  • Aufzugboden 50 x 50 mm und Aufzugrückwand 50 x 60 mm aus 4 mm Sperrholz,
    Stützen aus 10 mm Sperrholz
  • Kurbel, 40 x 20 mm aus 10 mm Sperrholz

  • Weiterhin benötigen sie:

  • eine Abstandsrolle zum Aufwickeln des Bandes für den Aufzug,
  • eine 40 mm lange Schraube mit 2 Muttern als Achse sowie ein 6 mm Dübel als Griff.
  • Klavierband (20 mm geöffnet): für das Dach 210 mm lang, für die Treppe 60 mm lang
  • Ein Riegel 40 x 20 mm mit einer 25 mm langen Schraube mit Flügelmutter um die Treppe im hochgeklappten Zustand zu halten.
  • Die inneren Umrahmungen der Tür- und Fensteröffnungen werden aus 1000 mm langen
    5 x 15 mm-Leisten in einer Schneidelade mit der Feinsäge auf die entsprechenden Längen geschnitten. Mit Holz-Leim zuerst die Senkrechten und danach die obere Umrahmung einleimen.

Detallierte Zeichnung vom Puppenhaus:




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