Bohren in Stein, Fliesen und Beton
Für das Bohren in Stein und Beton wird zwar häufig das Schlagwerk in Bohrmaschinen eingesetzt, doch bei vielen Baustoffen mit porösem Gefüge sollte man lieber im Drehgang arbeiten. Das Bohren in mineralischen Baustoffen ist mit einer starken Staubentwicklung verbunden. Für diese Fälle gibt es spezielle Staubfang- oder absaugvorrichtungen; man kann sich aber auch mit einem Staubsauger behelfen.
Moderne, gut wärmedämmende Baustoffe enthalten viele Luftporen und Hohlräume. Deshalb genügt es in den meisten Fällen, im Drehgang bei ausgeschaltetem Schlagwerk zu bohren. Beim Schlagbohren kann der Bohrer nicht so gut geführt werden, das Bohrloch “verrutscht” und bei gelochten Steinen besteht die Gefahr, dass dadurch die Stege wegbrechen. Aus diesem Grund sollte man das Schlagwerk erst dann zuschalten, wenn man merkt, dass der Baustoff härter ist und der Bohrer beim Eindringen Mühe hat.
Zwar gibt es für Fliesen spezielle Fliesenbohrer, doch reicht ein “normaler” Steinbohrer für den Heimwerkergebrauch aus. Besonders bei glasierten Oberflächen besteht die Gefahr, dass der Bohrer “verschwimmt”. Hier gibt es zwei einfache Lösungen: 1. Man klebt einen Klebestreifen auf die Bohrstelle und 2. man fängt mit sehr niedriger Drehzahl (selbstverständlich ohne Schlagwerk) an zu bohren, erst wenn der Bohrer die Lasur durchbohrt hat, kann man auf eine höhere Drehzahl wechseln. In keinem Fall die Fliese versuchen mit eingeschaltetem Schlagwerk zu durchbohren, auch dann nicht, wenn die Lasur bereits durchbohrt ist. Da Fliesen in der Regel relativ weich sind, kommt man problemlos ohne Schlagwerk durch die Fliese, sogar mit einem Akku-Gerät.
Für das Bohren in Beton benötigt man auf jeden Fall eine Schlagbohrmaschine sowie einen hochwertigen Steinbohrer. Bohrmaschinen mit geringer Leistung können Schwierigkeiten haben, größere Löcher in Beton zu bohren. In diesem Fall empfielt sich ein mehrstufiges Bohren: Man bohrt zuerst mit einem kleinen Bihrer vor, z. B. für ein 10 mm Loch mit Bohrern von 4 bis 8 mm. Heiße Bohrer unbedingt kühlen, indem man ihn ins Waser taucht. Wenn der Heimwerker öfter in Beton und dickere Löcher bohren muss, empfielt sich die Anschaffung eines Bohrhammers.
Heimwerker-Tip:
Beim Bohren unbedingt für einen sicheren Stand sorgen. Besonders in Stahlbeton kann sich der Bohrer verklemmen.
