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Altbauten dämmen


Viele Eigentümer von Altbauten mit marodem Außenputz und schlechter Wärmedämmung würden die Fassade ihres Hauses am liebsten hinter schicken Klinkerwänden verbergen. Ansprechende Optik, guter Wärmeschutz und Langlebigkeit bei minimalem Pflegeaufwand sind die Gründe. Die Vorteile haben aber auch ihren Preis: Zwischen 110 und 150 Euro pro Quadratmeter Klinkerfassade muss man kalkulieren.
Bei der hier gezeigten Alternative lassen sich die Kosten durch eine deutlich einfachere Konstruktion sowie Eigenleistung beträchtlich verringern. Die Polyurethan/ Verblendklinker-Elemente, die sich nach dem Verfugen optisch kaum von einer massiven Klinkerwand unterscheiden, brauchen nämlich keine aufwändig betonierte Unterkonstruktion wie die gemauerte Vorsatzschale und können von geübten Heimwerkern durchaus selbst verarbeitet werden.
Die Unterstützung durch den Fachmann lässt sich meist auf die Ermittlung des Materialbedarfs, die Einarbeitung und die Gerüstmontage beschränken. Abhängig von der Plattendicke sowie der Anzahl der Formteile betragen die Materialkosten 60 bis 80 Euro pro Quadratmeter. Das System ist für Außenwände aus allen gängigen Steinen geeignet.
Die Isolierklinker-Elemente werden direkt in der tragenden Wand verdübelt. Wie bereits erwähnt, braucht am Sockel kein Auflagefundament angelegt werden, wie sonst bei einer nachträglich errichteten Vormauerschale erforderlich ist. Zudem können aufgrund der vergleichsweise geringen Plattenstärke teure Zusatzarbeiten oftmals entfallen, so z. B. eine Vergrößerung des Dachüberstandes. Auf diese Weise spart man leicht zwischen 5.000 und 10.000 Euro ein. Zudem wird keine Baugenehmigung benötigt.
Bereits mit der geringsten Elementstärke von 60 mm (davon 44 mm Dämmschicht) ließen sich bei einem Haus aus Bimsstein die heute geltenden Wärmeschutzanforderungen erfüllen. Der Grund: das überdurchschnittlich gute Dämmvermögen von Polyurethan, aus dem die Trägerplatten gefertigt sind. Der k-Wert der beidseitig verputzten 24er-Wand reduzierte sich von 0,93 auf 0,39 W/m’K .
Erhältlich sind die Systemelemente in fünf Stärken bis max. 90 mm (davon 74 mm Dämmung). Durch die ovale Kantenausbildung lassen sich die Plattenstöße bei der Montage hohlraumfrei ausschäumen, sodass Wärmebrücken vermieden werden. Problemzonen können allenfalls die Fensterlaibungen und Stürze bilden, denn die Abstände zum Fensterflügel sind in der Regel sehr knapp. Häufig muss hier der Dämmstoff an einem Schenkel der Laibungs-Elemente entfernt werden.
Für Platten-Zuschnitte eignet sich ein Winkelschleifer mit Diamant-Trennscheibe. Wenn eine weitere Platte an der Schnittkante anschließen soll, müssen die geraden Kanten wieder oval ausgeschält werden. Werden bei Vertikalschnitten die werkseitigen Klinkeraussparungen gekappt, so müssen die halben Riemchen wieder ausgeklinkt werden, damit der Läuferverband an den senkrechten Stößen nicht unterbrochen wird. In den entstehenden Lücken klebt man die mitgelieferten Verbindungsriemchen – eine Arbeit, die von einem Helfer bereits während der Plattenmontage erledigt werden kann. Frühestens zwei Tage nach Abschluss der Verkleidsungsarbeiten kann mit dem Verfugen begonnen werden. Beim Fugenmörtel handelt es sich um eine Trockenmischung, die nur mit Wasser erdfeucht angemacht wird.
Wie bereits erwähnt, sollte der Materialbedarf von einem Fachmann ermittelt werden, der sich mit dem System auskennt. So werden Fehlbestellungen vermieden und erleichtert sich die Arbeit durch die Verwendung speziell angefertigter Formteile.





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1 Kommentar »

Pingback by Die Fensterdämmung

27.April 2011 @ 11:0

[…] Fensterdämmung ist ein wichtiger Schritt bei der Wärmedämmung, jedoch ist gerade bei Altbauten mit schlechter Wärmedämmung der Außenwände Vorsicht geboten. Durch die gute Dämmung der Fenster, wird bei […]

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